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Gastbeitrag: Immer mehr Lagerhallen laufen automatisiert – von der Bestückung durch Roboter bis hin zur Entnahme von Artikeln. Doch was passiert bei einem Ausfall der Maschinen? Laufen Prozesse nicht wie geplant, kann das die ganze Logistik lahmlegen. Es ist entscheidend, sämtliche Ebenen der Infrastruktur bereichsübergreifend zu erfassen und zu überwachen. Wie Unternehmen mit einem geeigneten Monitoring-Tool Übersicht schaffen und die Automatisierung der Lagerhallen aufrechterhalten, erklärt Daniel Sukowski von Paessler.
Foto: Paessler Der Autor Daniel Sukowski ist Business Development Manager for IIoT and Data Centers EMEA beim Monitoringspezialisten Paessler. Eine Vielzahl von Gängen und hunderte Regale, in denen Paletten teilweise bis zur Decke gestapelt sind – den Überblick in einem Lager zu behalten, ist nicht so leicht. Laufen Prozesse in der Lagerhalle automatisiert, müssen Mitarbeiter nicht mehr von Gang zu Gang gehen und einzelne Artikel selbst heraussuchen. Roboter übernehmen diesen Job – schnell und ganz automatisch. Doch welche Hardware und Systeme werden für diesen automatisierten Prozess überhaupt benötigt? Standardmäßig ist dies erst einmal die IT mit ihren Netzwerkgeräten und -systemen wie Firewalls, Switches, Router, Drucker usw. Auch die Betriebstechnik (OT) spielt eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um die Hard- und Software zur Überwachung und Steuerung industrieller Umgebungen, einschließlich spezifischer Geräte wie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Industrie-PCs, Maschinen und automatisierte Fahrzeuge sowie SCADA-Systeme und verteilte Steuerungssysteme. Und zu guter Letzt die Lagersysteme: Mit Spezialsoftware wie beispielsweise einem Inventory Management oder einem Supply Chain Management lässt sich das Lager verwalten. Auch wenn die Systeme miteinander verbunden sind, arbeitet jeder Bereich für sich. Für eine herkömmliche IT-Monitoring Lösung ist das eher ungeeignet, denn das Lager soll als Ganzes funktionieren – ein ganzheitlicher Überblick über die gesammelten Daten ist essenziell.
SPS sind ein integraler Bestandteil der Automatisierung in einem Lager. Speicher-programmierbare Steuerungen führen Aufgaben aus, die sie von Lagersteuerungssystemen oder anderen Verwaltungssystemen erhalten. Dazu zählen beispielsweise automatische Kommissioniervorgänge oder die Bewegung von Förderbändern. Für reibungslose Prozesse in einem automatisierten Lager sollte man daher jederzeit den Status seiner SPS im Blick behalten.
Maschinen und Motoren spielen eine entscheidende Rolle in automatisierten Lagern. Funktionierende Förderbänder oder Kommissionier-Roboter sind die Grundvoraussetzung für automatisierte Prozesse. Das Monitoring des Maschinenzustands ermöglicht eine effektive Wartung, die wiederum unnötige Ausfallzeiten verhindert. Beim Condition Monitoring werden Daten direkt von der Maschine erfasst oder mithilfe von IIoT-Sensoren gemessen. Diese Daten werden mit historischen Trends und Standardwerten abgeglichen. Das ermöglicht eine bedarfsgerechte Wartung von Maschinen und beugt Ausfällen vor.
Nur mit einem zentralen Überblick über alle Daten lässt sich der ausfallfreie Betrieb einer automatisierten Lagerhalle gewährleisten. Werden alle Monitoring-Daten an einem Ort zusammengeführt, ist ein ganzheitlicher Blick auf den Zustand des IT-Netzwerks, alle Komponenten im Lager und übergreifende Prozesse möglich. Auch bei Lagern, die über mehrere Standorte verteilt sind, kann ein einheitliches Dashboard von Vorteil sein. Denn so lässt sich nicht nur der Status jedes einzelnen Lagers direkt erkennen, auch Fehlfunktionen lassen sich vermeiden oder schnellstmöglich beheben.