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Rose Systemtechnik schafft mit der Software MiG Durchblick in der Auftragsabwicklung.
Foto: Perzeptron
Rose Systemtechnik setzt auf die Software MiG von Perzeptron für Materialwirtschaft und Auftragsabwicklung
Porsche setzt auf papierlose Fertigung – und Rose Systemtechnik entwickelt und produziert die Bedien- und Visualisierungsterminals, mit denen der Autobauer seine Vision einer digitalen Fertigung umsetzt. Mit der Einführung der Software MiG ("Materialwirtschaft im Gleichgewicht") hat das norddeutsche Unternehmen seine Liefertermintreue auf über 90 Prozent gesteigert und die Auftragsbearbeitung deutlich vereinfacht.
An seinem Standort in Hohenlockstedt produziert Rose Panel-PCs, Industrie-Tablets und Embedded PC-Systeme. Sie kommen in zahlreichen Branchen und Anwendungen zum Einsatz – von der Anlagenausrüstung bis zu Restaurantausstattungen und in der Pharmazietechnik. Um den Anforderungen gerecht zu werden, setzt das Unternehmen schon lange auf digitalisierte Fertigung, die zum Beispiel eine exakte Nachverfolgbarkeit aller Bauteile ermöglicht.
Foto: Perzeptron Schafft Durchblick: MiG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht ist ein intelligentes Add-On für bestehende ERP-Systeme. „So gut wir in der Produktion mittlerweile sind – so umständlich und langwierig war bisher unser Prozess zur Auftragsabwicklung“, sagt Standortleiter Jan Oliver Kammesheidt. „Unsere Prozessschritte waren nicht perfekt aufeinander abgestimmt und mit unseren Anpassungen haben wir keinen Durchbruch erreicht“. Da kam es gerade recht, als der Fertigungsleiter des Unternehmens, André Cramme, das Softwaretool MiG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht im Unternehmen vorstellte. Die Software wird an bestehende ERP-Systeme angebunden und schafft Transparenz in der Abwicklung von Kundenaufträgen und in der Materialwirtschaft – vom Einkauf über die Fertigung bis zu Vertrieb und Geschäftsführung. Hinter MiG steht das Softwarehaus Perzeptron.
MiG generiert aus den Daten des ERP-Systems Liefer- und Fertigungsübersichten, eine Engpassbetrachtung für den Einkauf und eine Bestandsoptimierung für das Lager. Allen Prozessbeteiligten stehen damit dieselben Daten zur Verfügung, jeweils mit abteilungsspezifischen Funktionen für die Visualisierung, Analyse und Optimierung. „Wir haben MiG für alle Fertigungsbetriebe konzipiert, die mit Stücklisten arbeiten“, so Andreas Koch, Geschäftsführer von Perzeptron. „Damit ist die Software für die Elektronikfertigung ebenso geeignet wie für Maschinenbauer. Sie beherrscht auch große Zahlen unterschiedlicher Bauteile, verschiedene Lieferanten und flexible Wünsche zur Lieferzeit seitens der Endkunden“.
Letztlich überzeugt für die Einführung hat das Team von Rose eine Testphase mit der Software und den echten Daten des Unternehmens. Für die Implementierung benötigt MiG lediglich einen virtuellen Server und die Schnittstellenbeschreibung des ERP-Systems. Die Software liest die Daten aus und hat keinen Schreib-Zugriff, sodass keine Daten im ERP-System verändert werden. Auf Seite der Anwender ist sie Browser-basiert und damit auf allen PCs lauffähig.
„In der Vergangenheit hat unsere Auftragsbearbeitung auf den Einkauf gewartet, damit der einen Liefertermin bestätigt. Das war langwierig und oft ungenau. Mit MiG legen wir einen Auftrag direkt mit Stückliste an, die den Bedarf für den Einkauf abbildet. Die Software zeigt die Materialübersicht und zu bestellende Artikel direkt an und die Auftragsverarbeitung kann den Liefertermin perfekt mit dem Kunden abstimmen. Unser Informationsfluss wurde erheblich verbessert und die gesamte Auftragsabwicklung ist heute deutlich schneller und einfacher“, so Kammesheidt. „Wir haben unsere Liefertermintreue mit MiG auf über 90 Prozent gesteigert“. Sämtliche Excel-Listen, mit denen in Lager und Einkauf bislang aufwendig nach Bauteilen und Informationen gesucht wurde, hat das Unternehmen ad Acta gelegt. „Das war ein großer Einschnitt in einem echt kritischen Bereich“, sagt der Betriebsleiter, „aber alle im Team haben MiG vertraut und im Ergebnis deutlich mehr Zeit gewonnen. Unser Lagermeister hat jede Woche einen kompletten Arbeitstag für andere Themen gewonnen.“