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Die Rückkehr in die Büros läuft schleppend – Unternehmen fehlen oft die Argumente, um Mitarbeiter vom Mehrwert des Office zu überzeugen.
Foto: Poly
Zu laut, zu weit weg, Anreise zu teuer: Viele Mitarbeiter bleiben lieber im Homeoffice, statt ins Büro zurückzukehren
Ein aktueller Bericht von Poly warnt davor, dass hybride Arbeitsformen nur dann funktionieren, wenn Unternehmen ihre Unternehmenskultur schützen und ihren Mitarbeitenden eine Rückkehr ins Büro ermöglichen – die Studie gibt jedoch auch Handlungsempfehlungen für einen nahtlosen Wiedereinstieg am Arbeitsplatz.
Einer der zentralen Punkte bei der erfolgreichen Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle ist die Implementierung der richtigen Strategie für die Rückkehr ins Büro. Laut dem Poly-Bericht mangelt es vielerorts an einem stringenten Narrativ, das die Mitarbeiter überzeugen könnte, ins Büro zurückzukehren.
Je größer das Unternehmen, desto langsamer gestaltet sich die Rückkehr ins Büro. Das zeigen Untersuchen sowohl in den USA als auch Europa. In Europa sind knapp 64 Prozent der Arbeitnehmer – zum Beispiel aufgrund von Sicherheitsbedenken, Pendelzeiten, Angst vor Produktivitätsverlust und mangelnder Konzentrationsfähigkeit – nicht bereit, ins Büro zurückzukehren.
Oft hapert es auch an der bereitgestellten Infrastruktur. Weniger als drei von zehn Arbeitgeber haben neue Umgebungen für die Zusammenarbeit mittels Videokonferenztechnik geschaffen oder bestehende Besprechungsräume für hybrides Arbeiten umgerüstet.
„Für ein effektives hybrides Arbeitsmodell ist es von zentraler Bedeutung, dass hybride Arbeitnehmer ins Büro zurückkehren“, erklärt Paul Clark, Senior Vice President, EMEA bei Poly. „Unser Bericht zeigt jedoch, dass Beschäftigte der Rückkehr ins Büro vor allem hinsichtlich der Themen Work-Life-Balance und Produktivität vorsichtig begegnen: Wieso den weiten Weg auf sich nehmen, um in einem lauten Büro konzentriert zu arbeiten?“ Diese Vorbehalte würden durch die steigenden Lebenshaltungskosten und Energiepreise weiter forciert, so Clark weiter: „Die Finanzlage ist angespannt und anstatt Geld für Benzin und öffentliche Transportmittel auszugeben, könnte das Geld anderweitig genutzt werden. Dass andersrum gedacht die Fahrt ins Büro heimische Heiz- und Stromkosten spart, könnte hier natürlich wieder ein Gegenargument sein. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, ihren Mitarbeitern einen überzeugenden Grund für die Rückkehr ins Büro zu liefern: Die Beschäftigten müssen einen Mehrwert darin sehen, ihre Zeit und ihr Geld zu investieren.“