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Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Kleinanzeigen hat das Qualitätssiegel „Made in Germany“ deutlich an Vertrauen eingebüßt. Für die Mehrheit der Konsumenten zählen Preis und Produktqualität deutlich mehr als Herkunft oder Nachhaltigkeit – ein Signal auch für den IT-Markt.
Foto: Kleinanzeigen
Die Herkunft „Made in Germany“ galt lange als Synonym für Qualität und Sicherheit – gerade in technologiegetriebenen Branchen. Doch laut einer aktuellen Umfrage stellt sich zunehmend Ernüchterung ein: Nur noch ein Drittel der Konsumenten vertraut auf das Label. Für Unternehmen ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Produktvorteile stärker über Funktionalität und Preis-Leistungs-Verhältnis zu kommunizieren.
Laut YouGov-Umfrage im Auftrag von Kleinanzeigen vertrauen nur noch 34 Prozent der Konsumenten auf die Qualität deutscher Produkte, 33 Prozent auf deren Sicherheitsstandard. Technologische Überlegenheit sehen lediglich zwölf Prozent. In der Altersgruppe über 24 Jahre sinkt das Vertrauen noch weiter. Nur bei den 18- bis 24-Jährigen liegt es mit 47 Prozent vergleichsweise hoch.
Dabei wäre Vertrauen in Qualität entscheidend – 80 Prozent der Befragten priorisieren diese beim Kauf. Noch wichtiger ist allerdings der Preis (82 Preis). Herkunft („Made in Germany“) spielt hingegen nur für 20 Prozent der Konsumenten eine bedeutende Rolle. Nachhaltigkeit (17 Prozent) und faire Produktionsbedingungen (9 Prozent) landen weit abgeschlagen im Ranking.
Rund die Hälfte der Befragten (50 Prozent) ist bereit, für eine höhere Produktqualität – insbesondere längere Haltbarkeit – mehr zu zahlen. 37 Prozent investieren gerne in zusätzliche Funktionen. Im Gegensatz dazu sehen nur 24 Prozent in nachhaltigen Materialien einen Aufpreis als gerechtfertigt an.
Gleichzeitig zeigt sich bei einem Drittel der Befragten ein patriotischer Ansatz: 31 Prozent kaufen bevorzugt deutsche Produkte, um die heimische Wirtschaft zu stärken. Jeder Vierte (25 Prozent) achtet auf kurze Produktionsketten und einen geringen CO₂-Fußabdruck. Für Unternehmen bedeutet das: Der Marktvorteil durch das Herkunftslabel allein reicht nicht mehr – Qualität, Preis und Funktionalität entscheiden über den Erfolg.