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Kranbauer Voith bildet mit PSIpenta alle Artikel und tausende Stücklisten korrekt ab, hat sämtliche Teile just-in-time im Haus und kann rechtzeitig auf Engpässe reagieren.
Foto: Voith Der Anlagenbau muss sich auf präzise und verlässliche Planungen stützen zu können Wer hat nicht schon einmal einen Kran dabei beobachtet, wie er tonnenschwere Lasten hebt und bewegt? Kräne faszinieren. Ihre Entwicklung, Produktion und pünktliche Auslieferung erfordern ein Höchstmaß an Präzision. Das weiß kaum jemand besser als die Spezialisten des österreichischen Kranbau-Unternehmen Voith. Zur Unterstützung setzen sie auf eine integrierte ERP-MES-Lösung.
Die Mitarbeiter von Voith sind echte Kran-Spezialisten und sie wissen, die Welt der Kräne ist vielschichtig. Dabei gleicht kein Kranprojekt dem anderen. Nicht nur, weil sich das Unternehmen insbesondere kundenspezifischen Lösungen verschrieben hat. Im Jahr setzen die über 180 Mitarbeiter knapp 100 Krananlagen um. Dazu kommen rund 60 Umbauprojekte. Die Kunden von Voith sind so verschieden wie die hochspezialisierten Anlagen, die das Unternehmen für sie baut: Gießereien, Stahlproduzenten, aber auch die Holz- oder Bauindustrie zählen zum Beispiel dazu. Andreas Glück ist bei Voith verantwortlich für die IT. Er plant alle Softwareprojekte des Unternehmens, setzt diese anschließend um, optimiert Prozesse und schult die Mitarbeiter. „Im ersten Schritt ermitteln wir die Bedarfe und berechnen und optimieren die Lastaufnahme. Danach betrachten wie ein weiteres wesentliches Kriterium: Die Arbeitsumgebung, in der ein Kran zum Einsatz kommen soll. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Planung und Konzeption“, erläutert Glück. Jeder Kran muss schließlich unter spezifischen Umgebungsbedingungen aktionsfähig sein – ob hohe Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h oder Temperaturen bis 80°C.
Wie in vielen anderen Branchen auch, kommt es im Anlagenbau darauf an, sich auf präzise und verlässliche Planungen stützen zu können – von der Materialauswahl über die Menge, bis hin zur Verfügbarkeit. Auch Terminzusagen lassen sich nur auf diese Weise gewährleisten. Was Voith dabei hilft: Eine integrierte ERP-MES-Lösung. „Erst mit Einführung von PSIpenta ist es uns gelungen, alle Artikel und tausende Stücklisten korrekt abzubilden. Jetzt haben wir sämtliche Teile just-in-time im Haus und können rechtzeitig auf Engpässe reagieren“, erklärt der IT-Leiter. Eine tragende Rolle kommt in diesem Kontext den Modulen für Fertigung, Einkauf, Nachkalkulation und das Auftragsmanagement im Allgemeinen zu. „Durch die Nachkalkulation haben wir bereits bei Auslieferung das korrekte Ergebnis. Das Modul setzen wir dann auch für die Vorkalkulation ein“, so Glück weiter. Die letztgenannten Funktionen sorgen für eine optimale Übersichtlichkeit in Bezug auf geplante und tatsächliche zeitliche Abläufe und in der Konsequenz für verlässliche Terminzusagen.
Gleichzeitig sind mobile Erweiterungen des ERP-Systems, beispielsweise mit Hilfe von Industrial Apps, eine wichtige Ergänzung. Mit ihnen lässt sich die Peripherie einbinden. Via Scanner können die Mitarbeiter alle Materialbewegungen dann einfach und intuitiv ins System einspeisen. Das ist ein echter Mehrwert für alle beteiligten Abteilungen wie etwa Einkauf, Disposition oder Produktion.
Vor einigen Monaten hat Voith auf die neueste Version ihrer ERP-MES-Lösung umgestellt. Auf Basis eines skalierbaren Java-Frameworks bietet sie unter anderem das sogenannte PSI-Click-Design, mit dem sich die Nutzeroberfläche individuell gestalten lässt. Weitere, zusätzliche Funktionen sorgen für eine größere Übersichtlichkeit – und Zeitersparnis – weil sie Werte ohne den Wechsel in ein BI-Tool oder Kalkulationsprogramm aggregieren, gruppieren und formatieren können. Dank der neuen Version entfallen auch verschiedene VBA-Skripte und Trigger, für die vorher jeweils neue Prozesse erstellt werden mussten. Der Umstellungsaufwand hat sich laut Andreas Glück aber nicht nur hinsichtlich der genannten Funktionen bezahlt gemacht: „Die Produktion hat keinen einzigen Tag gestanden. Am wichtigsten aber ist, dass wir mit dem Wechsel den Sprung zum Standard-Client geschafft haben.“