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Mit Enterprise Linux 9 präsentiert Red Hat auf seiner Kunden-, Partner- und Entwicklerkonferenz die neue Version seines Open Source-OS.
Foto: Screenshot Paul Cormier, President und CEO von Red Hat, bei seiner Keynote auf dem Red Hat Summit 2022 Von 10. bis 11. Mai ging der Red Hat Summit in Boston über die Bühne. Kunden, Partner und Entwickler weltweit hatten die Gelegenheit, via Videostream an der Konferenz des Anbieters von Enterprise Open Source-Software teilzunehmen.
Zu den wichtigsten Ankündigungen des Summits zählte die baldige Verfügbarkeit der neuen Version 9 von Red Hat Enterprise Linux. Das Betriebssystem soll eine universelle Plattform für alle IT-Bereiche vom Rechenzentrum, über Cloud-Provider- bis hin zu Edge-Umgebungen bieten. Bestandskunden können Red Hat Enterprise Linux Subscriptions mit Red Hat Cloud Access in die Cloud ihrer Wahl migrieren. Zudem kann jeder Kunde die Plattform on-demand bei den wichtigsten Public-Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS), Google Cloud, IBM Cloud und Microsoft Azure nutzen.
„Von großen Public Clouds und kleinen Edge-Geräten bis hin zu einfachen containerisierten Anwendungen und komplexen Workloads mit Künstlicher Intelligenz – moderne IT beginnt mit Linux“, sagte Matthew Hicks, Executive Vice President, Products and Technologies, Red Hat, im Rahmen des Summits. „Als weltweit führende Enterprise-Linux-Plattform ist Red Hat Enterprise Linux 9 überall dort einsetzbar, wo es gebraucht wird, in der Open Hybrid Cloud und darüber hinaus, indem es die vertrauenswürdige Basis von Enterprise Linux mit den innovativen Katalysatoren der Open-Source-Communities verbindet. Linux befindet sich im Epizentrum der rasanten technologischen Entwicklung und dieses Linux ist Red Hat Enterprise Linux.“
Die neue Version ist zudem die erste, die auf der Entwicklungsplattform CentOS Stream basiert, einer kontinuierlich bereitgestellten Linux-Distribution. Red Hat Enterprise Linux 9 wird in den kommenden Wochen allgemein verfügbar sein.
Breiten Raum nahm auch das Thema IT-Security auf der Konferenz ein. Mit dem „Software Supply Chain Security Pattern“ will Red Hat die Absicherung von Anwendungen über ihren gesamten Lebenszyklus vorantreiben. Das über Red Hat OpenShift bereitgestellte Pattern liefert einen vollständigen Stack als Code und definiert, erstellt und testet die erforderlichen Software-Konfigurationen. Es ist als Preview verfügbar und bringt alles mit, was Unternehmen für die Erstellung Cloud-nativer Anwendungen aus vertrauenswürdigen Komponenten benötigen.
Das Pattern nutzt für die Versionskontrolle eine Kubernetes-native CI-Pipeline (Continuous Integration). Darüber hinaus bindet das Pattern auch Sigstore ein. Das Open-Source-Projekt verbessert das kryptografische Signieren von Code und erleichtert es, Entwicklungsartefakte direkt in der Pipeline zu signieren.
Darüber hinaus führt Red Hat mit Ansible Automation Platform 2.2 eine technische Vorschau der Signiertechnologie für Ansible-Inhalte ein. Das neue Feature hilft Automatisierungsteams bei der Validierung von Automatisierungsinhalten – sie können sicherstellen, dass alles, was innerhalb ihres Unternehmens ausgeführt wird, verifiziert und vertrauenswürdig ist.
Außerdem auf der Agenda standen neue Cloud-Services für hybride Umgebungen. OpenShift Service Registry unterstützt bei der Veröffentlichung, Erkennung und Wiederverwendung von Programmierschnittstellen (APIs) und Schemata. OpenShift Connectors bietet vorgefertigte Konnektivität zu einer Vielzahl von Systemen von Drittanbietern und eine No-Code-Integration mit Red Hat OpenShift Streams für Apache Kafka. OpenShift Database Access ermöglicht eine konsistente Datenbank-as-a-Service (DBaaS)-Nutzung in hybriden Cloud-Umgebungen.
Rund um den Red Hat Summit hatte it&t business Gelegenheit, mit Dieter Ferner-Pandolfi, Country Manager Österreich, zu sprechen, der die Österreich-Leitung des Open Source-Herstellers Anfang des Jahres übernahm. Bei der Rekrutierung des Führungspersonals geht der Softwarekonzern eigene Wege. „Ich habe mich als Country Manager bei den Mitarbeitern beworben“, erinnerte sich Ferner-Pandolfi, inklusive Vorstellungsgespräch und Fragerunde mit den zukünftigen Kollegen. Mit flachen Hierarchien, innovativen HR-Ansätzen und hybriden Arbeitsmodellen wolle man bei Red Hat dem Fachkräftemangel begegnen, so Ferner-Pandolfi weiter. „Wir machen bei Red Hat Einiges anders und probieren gerne Dinge aus. Auch hier zeigen sich unsere Wurzeln in der Open Source-Szene“, erklärte der Österreich-Chef. Mit der Corona-Pandemie habe man wenig Probleme gehabt, da hybrides und eigenverantwortliches Arbeiten schon immer „Teil der Red Hat-DNA“ waren, so Ferner-Pandolfi.
Die Inhalte des Red Hat Summit können nach Registrierung bis Ende des Jahres auf der Konferenzwebsite gestreamt werden.