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Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. SAP bietet eine Plattform für ganzheitliche Unternehmenssteuerung.
Foto: Noah Buscher/Unsplash
Kunden, Mitarbeiter und Investoren erwarten heute von Unternehmen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt
Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Kunden, Mitarbeiter und Investoren erwarten heutzutage von Unternehmen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt. Ökologisches Verhalten wird so auch immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. 62 Prozent der CEOs sagen laut einer aktuellen Studie der UN, dass der Druck, nachhaltig zu agieren, in den letzten drei Jahren signifikant angestiegen ist. Als „nachhaltig“ angepriesene Waren weisen durchschnittlich mehr als sieben Mal so hohe Wachstumsraten auf wie ihre konventionellen Gegenparts. Die im „War for Talents“ besonders umkämpfte „Generation Z“ fordert von ihren Arbeitgebern allen voran verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber Natur und Gesellschaft. Nachhaltiges Agieren rangiert bei den Jungen ganz vorne auf der Wunschliste – noch vor Gehalt und anderen Benefits.
Der Walldorfer Softwareriese SAP hat sich die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft bereits seit Längerem auf die Fahnen geheftet. Bei der letztjährigen Vorstellung des Cloud Enablement-Programms „Rise with SAP“ räumte SAP-CEO Christian Klein dem Thema Nachhaltigkeit breiten Platz ein. Teil des Portfolios ist die Lösung „Responsible Design and Production“, die Produktdesigner dabei unterstützt, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – vom ersten Produktkonzept bis zur Produktion. Mit der Lösung „Product Footprint Management“, lässt sich Nachhaltigkeit über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verfolgen. Der „Sustainability Control Tower“ sorgt für durchgängige Transparenz in Unternehmen. Mittlerweile steht mit der SAP Cloud for Sustainable Enterprises ein umfassendes Lösungsangebot bereit, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Nachhaltigkeitsleistung ganzheitlich zu steuern.
Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele steckt sich SAP auch selbst. So betreibt man bereits seit 2015 ein Konzern-internes CO2-Pricing bei Flügen. Das selbstgesteckte Ziel, bis 2025 klimaneutral zu sein, konnte mittlerweile auf 2023 vorverlegt werden. Bis zum Jahr 2030 will der Softwarekonzern entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette CO2-neutral („net-zero“) werden.
Mit Daniel Schmid beschäftigt SAP auch einen eigenen Chief Sustainability Officer, der sich um Klimaschutz, Abfallvermeidung und soziale Verantwortung im Unternehmen kümmert. Man wolle einerseits mit gutem Beispiel vorangehen, so Schmid, und andererseits als Enabler der Wirtschaft Produkte und Services zur Verfügung stellen, um die Chancen und Herausforderungen, die das Thema Nachhaltigkeit mit sich bringt, zu meistern. „Grundsätzlich geht darum, Nachhaltigkeit direkt in die Kerngeschäftsprozesse zu integrieren“, erklärt Schmid. Gesellschaftliche und Umweltziele sollen mittels eines ganzheitlichen Reportings, das finanzielle und nicht-finanzielle Ziele vereint, in die unternehmerische Entscheidungsfindung einfließen. „Nachhaltigkeit wird so zum Treiber für Innovation und die Erschließung neuer Märkte.“
Auch bei der österreichischen Dependance von SAP macht man sich Gedanken über die grüne Zukunft. „Nachhaltigkeit ist wirklich bei jedem Gespräch, das wir mit unseren Kunden und Partnern führen, ein Thema“, berichtet Christina Wilfinger, Geschäftsführerin SAP Österreich. Auch hierzulande wolle man mit gutem Beispiel vorangehen, ergänzt Gregor Grindjan, Chief Operating Officer. Auf dem Dach der SAP Österreich befindet sich seit Frühling 2020 eine Photovoltaikanlage mit 86 Modulen zur Gewinnung erneuerbarer Energie. Laut Grindjan können damit rund 23.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden. Ungenutzte Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist. Seit vergangenem Jahr beheimatet das SAP-Dach zudem mehrere Bienenvölker. Im Keller des Bürokomplexes verwertet ein sogenannter „Biomaster“ Speisereiste zu einer homogenen Masse, aus der wiederum Energie gewonnen werden kann. Im Vergleich zur gewöhnlichen Abfallsammlung können mit dem Konzept bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.