Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Gastbeitrag: Damit Unternehmen nicht den Anschluss verlieren, müssen sie digitale Transformationsprojekte anstoßen. IT-Abteilungen sind in der Regel jedoch schon damit ausgelastet, den Betrieb reibungslos zu gestalten. Damit sie sich weiter auf diese wichtige Arbeit konzentrieren können, sollten Unternehmen die digitale Innovation an Managed Services Provider (MSP) auslagern, rät Roland Walther von SoftwareOne.
Foto: SoftwareOne
Der Autor Roland Walther ist als Department Manager Services bei SoftwareOne für die Weiterentwicklung des Managed-Services-Angebots verantwortlich
Knapp über zwei Drittel der österreichischen Unternehmen nutzen laut einer Studie von Digital Austria bereits Cloud Computing. Im Umkehrschluss befindet sich ein Drittel der Betriebe entweder auf dem Weg zur Cloud-Transformation oder hat noch nicht damit begonnen. Jedoch rechnen die österreichischen Firmen damit, dass sie bis zum Jahr 2025 die Hälfte ihrer produktiven Anwendungen aus der Cloud beziehen werden. Daher ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit das ein oder andere Transformationsprojekt noch ansteht.
Cloud-native Lösungen zu implementieren, bringt allerdings gerade für kleine und mittelständische Unternehmen Herausforderungen mit sich. Ihre IT-Abteilungen sind bereits damit ausgelastet, den bestehenden Betrieb reibungslos zu gestalten. Nebenbei sollen sie noch mit dem rapiden Innovationstakt der Digitalbranche mithalten.
Damit die Cloud-Transformation nicht liegen bleibt, der Betrieb zuverlässig weiterläuft und die IT-Abteilung nicht bis zum Anschlag arbeiten muss, bieten Managed Services Provider (MSP) ihre Dienste an. Diese externen Digital-Experten unterstützen Unternehmen bei allen Phasen der Transformation. Von der Strategie- und Architekturentwicklung über die Implementierung bis zum Betrieb und Support lässt sich alles über den Dienstleister abwickeln.
Bei der Auswahl des MSP gibt es einige Faktoren zu beachten. Der Dienstleister sollte End-to-End-Verständnis vorweisen können. Eine Cloud-Transformation ist ein umfangreiches Projekt. Ob bei der Bestandsaufnahme, der Durchführung der eigentlichen Migration oder dem Betrieb und der Wartung – kompetentes Service-Personal ist in all diesen Bereichen notwendig.
Ein modulares Angebot ist ein weiteres Qualitätskriterium. Kein Betrieb gleicht dem nächsten. Nur mit einem flexiblen Portfolio lassen sich unterschiedliche Service- und Leistungsansprüche bedienen. Diese Flexibilität sollte zusätzlich für die Skalierbarkeit gelten. Ein mittelständisches Unternehmen benötigt andere Projektumfänge als ein Konzern. Gute MSP haben Verständnis für beide Anforderungslevel und können Services in mehreren Preiskategorien anbieten. Stetig verfügbare Kommunikationsschnittstellen und umfangreiche Projekt- und Markterfahrung sind neben den technischen Kompetenzen weitere wichtige Kriterien bei der Auswahl eines MSP.
Das Standardrepertoire von MSP umfasst normalerweise eine erste Bestandsaufnahme, gefolgt von der Entwicklung des Umstiegsplans. Anschließend baut der Dienstleister zusammen mit dem Unternehmen die vereinbarte IT-Architektur auf. Dabei stellt der MSP das Fachpersonal, das Know-how und die Technologien zur Verfügung, die aktuell nicht vorhanden sind. Ist die eigentliche Transformation abgeschlossen, folgt die Betriebs- und Supportphase. Die unternehmensinterne IT-Abteilung soll schließlich langfristig entlastet werden. Deswegen liegt es auch in der Verantwortung des MSP, die Performance der Dienste zu überwachen, Störungen zu analysieren, die Fehlerbehebung zu automatisieren sowie stetig für Supportanfragen zur Verfügung zu stehen.
Um den Service noch granularer und individualisierter aufzustellen, kommen modulare Leistungspakete ins Spiel. Diese Komponenten können Sicherheits- und Backup-Services, FinOps, Mobilitäts- und Lifecycle-Dienste sowie IT Asset Management, Digital Supply Chain Services, Service Desk und Cloud-Infrastrukturprojekte umfassen.
Weitere modulare Services sind beispielsweise Dienste im Adoption- und Change-Management. Sie eignen sich dafür, Mitarbeiter für die neuen Services zu sensibilisieren und Akzeptanz für die Cloud-Transformation zu schaffen. Application-Services-Module wie Analytics oder Performance Management sorgen dafür, den Betrieb der Umgebung zu optimieren. Auch was die Vertrags- und Lizenzverwaltung betrifft, bieten MSP kompetente Beratung an.
Ein Managed Services Provider, der Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt, gibt Kunden Sicherheit und Effizienz im eigenen Tagesgeschäft. Die interne IT-Abteilung kann sich darauf fokussieren, den Betrieb am Laufen zu halten. Die Verantwortlichen im Unternehmen müssen sich trotzdem keine Sorgen machen, den Anschluss zu verlieren. Denn digitale Entwicklungen wie die Cloud-Transformation übernimmt der Dienstleister.