Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Wie das Wetter die Wirtschaft beeinflusst und was Data Science mit Wetterdaten zu tun hat, war Thema beim solvistas „Wetterevent“.
Foto: solvistas
Meteorologe Andreas Jäger und Gerald Holzbauer, Geschäftsführer Marketing bei solvistas
Wie wird das Wetter? Um diese Frage verlässlich beantworten zu können, braucht es Daten, Daten, Daten. Wie diese generiert, sinnvoll aufbereitet und genutzt werden und welchen Einfluss Wetterprognosen auf die Wirtschaft haben, erörterten am Ende September Andreas Jäger, Meteorologe und „Klimajäger“, Julia Wiegel von IBM Weather Business Solutions sowie solvistas Data Science Expertin Michaela Raab.
Über die rasante Entwicklung der Meteorologie und die Wichtigkeit von sowohl quantitativ als auch qualitativ hochverfügbaren Daten sprach der diplomierte Meteorologe und Wissenschaftsjournalist Andreas Jäger. Wie wichtig Wettervorhersagen sind, ist uns heute gar nicht mehr bewusst. Für uns ist es selbstverständlich, morgens die Wetter-App auf unserem Smartphone zu öffnen und anschließend zu entscheiden, was wir anziehen und ob wir beispielsweise das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder doch das Auto für den Weg zur Arbeit nehmen. Vor 150 Jahren gab es diese ständige und umfassende Verfügbarkeit von Wetterdaten noch nicht und die Menschen waren den Auswirkungen der Wetterereignisse ohne Vorwarnung ausgeliefert. Dies änderte sich erst mit visionären Meteorologen wie Lewis Fry Richardson, der die erste numerische Wettervorhersage entwickelte, die noch heute die Basis moderner Vorhersagen darstellt. Andreas Jägers Fazit: „Ohne Daten keine Wettervorhersage.“
Das Wetter hat nicht nur Einfluss auf uns persönlich – was wir kaufen, essen und trinken sowie auf unsere Medien- und Social-Media-Nutzung, sondern auch auf fast alle Wirtschaftsbereiche. Sei es auf Ausfälle und Störungen, beispielsweise im Telekommunikationsbereich, auf Lieferketten, Lagerbestände und das Product-Placement sowie den Einsatz von Mitarbeitern. Unternehmen, die das Wetter in ihre kurz- wie langfristige Planung miteinbeziehen, können demnach Produktions- wie Inventarzyklen optimieren, Kosten senken, die Servicequalität steigern und ihren Umsatz wie Wettbewerbsvorteil ausbauen. Ein konkretes Beispiel wurde von Michaela Raab, Senior Data Scientist bei solvistas, anhand eines Use Cases aus der Veranstaltungsbranche mit der solvistas Tochterfirma easyArena und einem Sportverein genannt. Dort haben die Data Experten zunächst eine Korrelationsanalyse durchgeführt und dann gemeinsam mit dem Kunden eine Strategie entwickelt, um unter anderem die Anzahl der Besucher vorherzusagen, Werbeaktionen gezielter auszuspielen und Kapazitäten je nach Wetterlage für die jeweiligen Sportevents zu optimieren.