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Die drei IT-Player TietoEvry, SAP und Microsoft präsentierten gestern Donnerstag eine gemeinsame Studie. Das ernüchternde Ergebnis der Befragung unter österreichischen Entscheider:innen: Die KI-Revolution ist in Österreich noch nicht angekommen.
Foto: Tietoevry/Richard Tanzer Robert Kaup, Managing Director Tietoevry Austria, Christina Wilfinger, Managing Director SAP Österreich, Hermann Erlach, General Manager Microsoft Österreich, präsentierten die Studie im Rahmen einer Pressekonferenz. Foto: Tietoevry/Richard Tanzer Robert Kaup, Tietoevry Austria: „Wirtschaft und Gesellschaft erleben gerade einen disruptiven Wandel durch generative Künstliche Intelligenz, mit zahlreichen, noch kaum absehbaren künftigen Möglichkeiten.“ Foto: SAP/Paul Bauer Christina Wilfinger, SAP Österreich: „Mit neuen Anwendungen wie dem KI-Assistenten Joule können Unternehmen ihre Prozesse verbessern und kritische Geschäftsherausforderungen schneller lösen.“ Foto: Tietoevry/Richard Tanzer Hermann Erlach, Microsoft Österreich: „Mit einem Fokus auf datengetriebene Innovationen und nachhaltiges Wachstum können Unternehmen in Österreich KI als Schlüssel für ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihren Erfolg nutzen.“ Künstliche Intelligenz (KI) bringt disruptive Veränderungen in Wirtschaft und Arbeitswelt, doch bei der Nutzung zeigen sich Österreichs Führungskräfte noch eher zurückhaltend: 15 Prozent der befragten Führungskräfte haben KI bereits als strategisches Managementthema etabliert, ein Fünftel hat schon KI-Anwendungen eingeführt. Etwa die Hälfte nannte rechtliche Bedenken, unter anderem in Bezug auf den Schutz von Firmendaten, als größte Hürde. Überraschend: Rund zwei Drittel sehen durch KI-Entwicklungen nur geringe oder gar keine Änderungen ihres Geschäftsmodells auf sich zukommen.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage, die der IT-Dienstleister Tietoevry Austria gemeinsam mit Microsoft Österreich und SAP Österreich von TQS Research & Consulting durchführen ließ. Der Marktforscher befragte einhundert heimische Entscheider:innen in großen Unternehmen mit mehr als 250 bzw. mehr als 500 Mitarbeiter:innen zu ihren Einschätzungen im Bereich KI.
„Wirtschaft und Gesellschaft erleben gerade einen disruptiven Wandel durch generative Künstliche Intelligenz, mit zahlreichen, noch kaum absehbaren künftigen Möglichkeiten. Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass der Großteil der österreichischen Unternehmen erst am Beginn der KI-Reise steht“, kommentierte Robert Kaup, Managing Director von Tietoevry Austria, bei der Präsentation der Studie und führt aus: „Die große Lücke in der strategischen Führung in Bezug auf KI spiegelt sich auch in einem geringen Implementierungsgrad von KI-Tools wider. Vielerorts herrscht noch Unklarheit über konkrete Mehrwerte von KI und auch der Einfluss auf Geschäftsmodelle wird überwiegend nicht gesehen.“
Bei der Einführung von KI-Anwendungen sehen Österreichs Entscheider:innen aktuell noch verschiedene Hemmnisse: Die Befragten äußerten rechtliche Bedenken. Rund die Hälfte nannte Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, über ein Viertel stießen sich an Fragen rund um die Datensicherheit. Für jeden fünften Befragten mangelt es an technischem Fachwissen im Unternehmen und an Datenverfügbarkeit und -qualität für den Einsatz von KI-Lösungen.
Tatsächlich sind Datenschutzbedenken im Kontext der eingesetzten KI-Tools relevant, denn in den heimischen Unternehmen dominieren aktuell vor allem öffentlich zugängliche Anwendungen: Mehr als ein Viertel nutzt im Berufsalltag regelmäßig den KI-Chatbot ChatGPT, gefolgt von der Übersetzungsanwendung DeepL Translate. Andere Lösungen spielen erst eine untergeordnete Rolle.
Durch die weitverbreitete Nutzung von öffentlich zugänglichen KI-Tools wie ChatGPT steigt zwar das Verständnis für KI, allerdings ergeben sich auch Sicherheitsrisiken, wenn Unternehmensinformationen eingegeben werden. „Das führt zu einem hohen Bedarf an sicheren Business-KI-Lösungen zum Schutz sensibler Firmen- und Kundendaten. Nur wenn Daten im eigenen Autoritätsbereich des Unternehmens verbleiben, können die KI-Potenziale voll ausgeschöpft werden. Nutzer:innen in Unternehmen profitieren dabei von KI-Lösungen, ohne dass vertrauliche Firmendaten nach außen gelangen“, sagt Kaup.
Zudem erhalten Unternehmen durch die vermehrte Einbindung von KI-Funktionen in bestehende Geschäftsanwendungen schnelleren Zugang, wie SAP Österreich-Geschäftsführerin Christina Wilfinger erklärt: „KI-Lösungen von SAP sind vom ersten Tag an verfügbar, denn sie sind bereits in mehr als 130 SAP-Anwendungen integriert, die die wichtigsten Geschäftsprozesse steuern. Mit neuen Anwendungen wie dem KI-Assistenten Joule können Unternehmen ihre Prozesse verbessern und kritische Geschäftsherausforderungen schneller lösen.“
Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, wohin der Trend in den nächsten Monaten und Jahren gehen wird. Rund ein Viertel der Unternehmen plant, in den nächsten drei bis zwölf Monaten erste KI-Projekte umzusetzen. 57 Prozent der befragten Führungskräfte hat jedoch noch keine Pläne, ein KI-Projekt zu initiieren.
Einig waren sich die Studieninitiatoren bei der Präsentation, dass langfristigen Erfolg jene Unternehmen erzielen werden, die das Potenzial von KI rasch zu nutzen verstehen. „Mit einem Fokus auf datengetriebene Innovationen und nachhaltiges Wachstum können Unternehmen in Österreich KI als Schlüssel für ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihren Erfolg nutzen. Mutig voranschreiten, um die Vorteile dieser Innovationen zu nutzen und die Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern, ist dabei von zentraler Bedeutung“, betonte Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich.
Die Studie steht unter diesem Link zum kostenlosen Download zur Verfügung.