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Der Papierhändler Europapier setzt auf ein virtuelles Rechenzentrum aus Österreich.
Foto: Akela999/Pixabay Cloud Service Provider Timewarp überzeugte Europapier mit seinem Konzept für ein virtuelles Rechenzentrum Der österreichische Papiergroßhändler Europapier hat die Herausforderung, unterbrechungsfreie Cloud Services für die Belegschaft zur Verfügung zu stellen. Die Arbeit von rund 1.000 Mitarbeitern in Europa hängt von den funktionierenden IT-Systemen ab. Der heimische Cloud Service Provider Timewarp überzeugte mit seinem Konzept für ein virtuelles Rechenzentrum. Hochverfügbarkeit und Redundanz mit virtuellen Ressourcen aus zwei „Tier III“-Rechenzentren in Österreich bildeten die Basis dafür.
Die IT-Abteilung von Europapier Austria stellt Services für die rund 1.000 Mitarbeiter in Europa bereit. Dementsprechend ist die Vernetzung der Standorte und die zuverlässige Bereitstellung von virtuellen Desktops ein wesentlicher Erfolgsfaktor. „Jede Stunde Serviceunterbrechung kostet uns eine Menge Geld, da kein Zugriff auf das SAP möglich ist und deshalb nichts verkauft bzw. ausgeliefert werden kann“, sagt Alfred Grunner, IT-Leiter bei Europapier.
Timewarp erstellte ein Konzept für ein virtuelles Rechenzentrum, das die Auslagerung der IT-Infrastruktur in zwei physikalische Rechenzentren vorsieht. Grundvoraussetzung war ein „Tier III“ Standard bei den Rechenzentren, die vorzugsweise in Österreich liegen sollten. Die Anbindungen der Außenstellen sollten sternförmig in den beiden Rechenzentren terminieren.
Für Europapier war das Security- und Disaster Recovery-Konzept ebenso entscheidend wie die Erfahrung des Dienstleisters im Bereich der Migration. „Die Infrastruktur haben wir für Europapier so aufgebaut, dass im Fehlerfall ein Rechenzentrum die gesamte Last übernehmen kann“, sagt Rainer Schneemayer, Geschäftsführer von Timewarp und Entwickler des Projektes. Und weiter: „Im Falle eines Desasters auf einem Standort stehen die Services im zweiten Rechenzentrum innerhalb kürzester Zeit wieder zur Verfügung.“ Dabei werden die Netzwerk- und Security-Systeme von Timewarp betrieben, so wie auch die Server und die zentrale Storage. Europapier kümmert sich ab dem Hypervisor um die Betriebssysteme und das Backup. Die Überwachung sämtlicher Systeme rund um die Uhr übernimmt das Bereitschafts-Team von Timewarp.
Auf beiden RZ-Standorten kommen hoch performante Server zum Einsatz, die jeweils an ein All-Flash Storage System angebunden sind, wo in Summe 53TB an schnellem Speicher bereitgestellt werden. Der Zugriff auf die Datastores erfolgt über ein Storage Area Network, das die Verbindung zwischen Server und Storage Systemen vollredundant bewerkstelligt. Die Systeme werden in das zentrale Monitoring System von Timewarp eingebunden, wodurch auch Europapier relevante Alerts bekommt.
Die Systeme sind über VLANs, die auf beiden RZ-Standorten bereitgestellt werden, miteinander verbunden. Damit ist eine flexible Aufteilung der Ressourcen sichergestellt, da auch ausreichend Bandbreite zur Verfügung gestellt wird.
Die bestehenden Security-Systeme des Papierhändlers (Firewall, IPS, Web- und Mailfilter) wurden übernommen und werden nun von Timewarp betrieben. Auf einem zentralen Router werden sämtliche VPN Anbindungen terminiert und in die richtigen Netze geroutet. Um eine hohe Verfügbarkeit und den zuverlässigen Zugriff auf das SAP System zu gewährleisten, kommen an allen Standorten redundante Router zum Einsatz.
Timewarp bietet ein standardisiertes Verfahren, das eine Migration im laufenden Betrieb ermöglicht und diesen nur marginal beeinträchtigt. Für Europapier wurden temporär Verbindungen geschalten, um die großen Datenmengen im laufenden Betrieb ohne gravierende Stillstandszeiten zu transferieren. Die Migration der Services wurde innerhalb von acht Wochen abgeschlossen.
„Timewarp hat aufgrund einer guten und detaillierten Planung die Basis für eine saubere Migration gelegt. Das Projekt konnte damit zeitgerecht und innerhalb der geplanten Kosten umgesetzt werden. Die neue Plattform bietet unseren Benutzern wesentlich mehr Geschwindigkeit, wodurch die Zufriedenheit deutlich erhöht wurde“, resümiert Grunner.