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it&t business befragt Branchenkenner zu ihren Einschätzungen für das kommende IT-Jahr.
Foto: it&t
Christian Stehno, Geschäftsführer it&t business medien OG
Die Pandemie hat sich beruhigt, auch wenn sie noch immer vorhanden ist. Das Leben hat sich diesbezüglich aber schon wieder ziemlich normalisiert. Lediglich in Gesundheitseinrichtungen und in Wien in den Öffis sind noch Vorsichtsmaßnahmen vorgeschrieben. Das Homeoffice ist aber trotzdem teilweise als Normalität geblieben, hat es doch einige Vorteile für alle. Dafür hat uns seit Jahresanfang die Ukraine-Krise und damit einhergehend die Energiekrise fest im Griff. Die Energiekosten und damit auch die Produktionskosten in den meisten Betrieben steigen exorbitant. Das wiederum leitet überall umfangreiche Sparmaßnahmen ein, die genau genommen schon lange vorgesehen waren. Trotzdem oder gerade deswegen herrscht Optimismus für die kommenden Jahre. Das geht auch aus den Statements der Persönlichkeiten aus der IKT-Branche recht deutlich hervor. Wir sind ebenfalls optimistisch, was die Zukunft betrifft und sind überzeugt, dass aus diesen Krisen viel Positives mitgenommen werden kann und wird. Das wünschen wir Ihnen und uns!
Herzlichst,
Christian Stehno, Geschäftsführer, sowie das Team von it&t business
Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
Die stark volatile dynamische Welt hat zu vielschichtigen Veränderungen im Gesellschafts- und Wirtschaftsleben geführt. Binnen kürzester Zeit mussten sich unsere Unternehmen und ihre Arbeitnehmer auf neue Arbeitsweisen und -prozesse einstellen. Wenn Österreich seinen Wohlstand erhalten will, ist die Digitalisierung ein Weg zu einer krisenresilienten Wirtschaft. Darüber hinaus erhöht eine erfolgreiche Digitalisierung auch ihre Innovationskraft. Wir stehen erst am Anfang der digitalen Transformation. Österreich kann jedoch bei der Umsetzung der Vision für die erfolgreiche Digitalisierung auf einem starken Fundament aufbauen. Für eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft sind aber vor allem die Kollaboration und die digitale Weiterbildung von enormer Bedeutung. Zusätzlich braucht es ein Future Mindset, dass die Digitalisierung ein unabdingbarer Teil der Transformation ist. Hier braucht es die nötigen Anreize sowie zukunftsfähige Rahmenbedingungen. Nur dann kann der digitale Wandel gelingen und das schafft eine erfolgreiche Zukunft für uns alle.
Mag. Alfred Harl, Obmann im Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in der WKÖ
Der jährliche IKT-Statusreport des Fachverbandes und der aktuelle Infrastrukturbericht zeigen klar: der Fachkräftemangel in der IT muss dringend gelöst werden. Das Fehlen von mehr als 24.000 IT-Expertinnen und Experten verursacht einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 3,8 Milliarden Euro und schwächt den Wirtschaftsstandort. Gerade bei Themen wie Cyber Security führt das zu einer Verlangsamung der digitalen Transformation und dafür brauchen wir rasch Lösungsansätze. Eine fundierte Informatik-Grundausbildung und IT-Fachkräfte länger im aktiven Berufsleben zu halten, sind entscheidend. Denn: Österreich möchte gerne im weltweiten Digitalisierungsmatch mitspielen, aber es fehlen uns die passenden Spielerinnen und Spieler. Das ist ein klarer Handlungsauftrag, die digitale Aus- und Weiterbildung gemäß den Bedürfnissen unserer Betriebe weiterzuentwickeln. Nur so ist eine erfolgreiche digitale Transformation möglich, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich sichert.
Christian Rauch, Geschäftsführer All for One Austria
Die Auswirkungen von Covid, Ukraine-Konflikt und Energiekrise sind für die Wirtschaft und die Menschen in Österreich deutlich spürbar. Dennoch erleben wir Kunden, die gerade jetzt ihre Unternehmen transformieren wollen, um auf Krisen besser vorbereitet zu sein und die Skalierung ihrer Prozesse zu gewährleisten. Mit S/4HANA, unserem Portfolio und unserer Branchenexpertise bieten wir dafür die richtigen Werkzeuge. Darüber hinaus bekommt die S/4-Transformation für SAP-Bestandskunden eine immer stärkere Bedeutung. Die Nachfrage wächst, die Beratungsressourcen sind leider endlich. Durch Partnerschaften, Investition in Ausbildung und verstärktes Recruiting muss unsere Branche sich auch dieser Herausforderung stellen. Ich sehe das klar als Chance, auch am Arbeitsmarkt neue Wege zu gehen.
Wolfgang Krainz, Geschäftsführer ALSO Austria GmbH
Was für ein Jahr: Über zu wenig Herausforderungen können wir uns 2022 nicht beklagen. Was mich aber so grundpositiv stimmt ist, dass IT bei den allermeisten Herausforderungen Teil der Lösung ist: Wir von ALSO werden auch weiterhin dazu beitragen, dass die IT grüner und nachhaltiger wird. Wir werden Lösungen liefern, die Geschäftsprozesse noch effizienter und sicherer machen. Und wir werden, gemeinsam mit unseren Partnern, Büros, Home Offices und Schulen weiterhin mit der Technologie ausstatten, die für die Digitalisierung gebraucht wird. Und um die passende Finanzierung, Stichwort XaaS, kümmern wir uns auch. Also: Wir als Technologie-Nahversorger und unser Partner-Ökosystem freuen uns auf 2023!
Andreas F.J. Obereder, CEO der ATOSS Software AG
Unsere Vision ist es, Arbeitswelten kreativer, intelligenter und humaner zu gestalten. Genau hier setzt digitales Workforce Management an. Unsere Technologie- und Beratungslösungen unterstützen weltweit mehr als 12.000 Unternehmen dabei, neue Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle zu managen. Das verschafft Organisationen den heute so dringend benötigten Handlungsspielraum, Mitarbeitende profitieren von mehr Selbstbestimmung und Work-Life-Balance. Und genau danach suchen ganz besonders die jüngeren Fachkräfte. Über unsere App können sie ganz einfach Schichtwünsche abgeben, Dienste tauschen oder Urlaube bequem jederzeit und überall planen. So schaffen wir gemeinsam mit unseren Kunden die Basis für eine zukunftsfähige Arbeitswelt.
Christian Leopoldseder, Managing Director Austria, Asseco Solutions
„Wo sind eigentlich all die Fachkräfte hin?“ Das fragen sich derzeit viele Geschäftsführer. In der Tat scheint der Arbeitsmarkt wie leergefegt, während gleichzeitig der demographische Wandel sein Übriges tut und vorhandene Teams schleichend ausdünnt. Ein Ende dieses Trends scheint nicht in Sicht. Den Unternehmen bleibt daher oft nur eine Möglichkeit: Die Effizienz bestehender Teams erhöhen, um mehr Aufgaben mit weniger Personal zu bewältigen. Dazu sollten vor allem bestehende Prozesse kritisch betrachtet werden: An welchen Stellen raubt manuelle Datenübertagung unnötig Zeit? Wo finden sich immer gleichablaufende Routineprozesse, die eine KI übernehmen könnte? Legen Sie mit einem Effizienz-Frühjahrsputz den Grundstein für ein erfolgreiches 2023!
Dr. Nicolai Czink, Leiter Strategie und Transformation Bacher Systems EDV GmbH
Mittlerweile wissen wir alle, dass die Cyberbedrohungslage noch nie so angespannt war. Dass Angreifer professionell organisiert sind. Dass nach einem erfolgreichen Cyberangriff die Aufwände zur Wiederherstellung signifikant sind. Die Erklärung Betroffener ist oft: „Nachher ist man immer schlauer“. Diese Ausrede hinkt aber gewaltig, denn ein wirksamer Grundschutz ist relativ rasch aufgebaut. Wichtig ist die Verknüpfung technischer Schutzmaßnahmen wie z.B. der Schutz der Endgeräte und die Absicherung der Zugänge, mit dem Bewusstsein aller MitarbeiterInnen über den Umgang mit Bedrohungen. Lassen Sie keine Ausreden mehr gelten, sondern bereiten Sie sich vor! Mit einem kompetenten und vertrauensvollen Berater kann genau das gut gelingen.
Dr. Markus Knasmüller, Geschäftsführer BMD Systemhaus GesmbH
Wer nach Corona glaubte, dass die Welt wieder planbarer werden wird, der wurde auch heuer von der Realität eingeholt. Ein entsetzlicher Krieg in einem Teil der Welt, der von Wien weniger weit entfernt ist als Vorarlberg; Preissteigerungen in völlig ungewohntem Ausmaß, Energiekrise und Lieferschwierigkeiten. Um diese Rahmenbedienungen zu meistern, ist Flexibilität ein Muss. Aber ein Muss ist auch weiterhin Weitblick und die langfristigen Strategien im Auge zu behalten. BMD wird daher weiter daran arbeiten, unsere Business Software-Lösung und alles, was dazu gehört, stetig zu verbessern. So stehen wir nicht nur für die optimale Umsetzung von Gesetzesänderungen, sondern auch für digitale Innovation, die unseren Kunden das Leben leichter machen.
Roman Prinz, Country Manager Österreich, Check Point Software Technologies
Das epische Katz- und Mausspiel geht munter weiter – angetrieben durch neue Angriffsmethoden und -Vektoren. Das zeigen Analysen unserer Sicherheitsforscher von Check Point Research. Auch im 3. Quartal 2022 stiegen die Attacken in Österreich stark über alle Branchen hinweg. Gut geschulte Mitarbeitende sind eine der besten Grundlagen für eine gute Abwehr. Weiter braucht es eine auf Prävention ausgerichtete Suite an Sicherheitslösungen, mit einer in der Branche führenden Abwehr von Malware, Ransomware und anderen Bedrohungen. Dazu den kompromisslosen Schutz von Remote-Benutzern, eine automatische Absicherung Ihrer Clouds sowie den Schutz Ihrer Netzwerke und Rechenzentren. So bleiben Sie den „Bösen“ einen Schritt voraus. Immer mehr Kunden jeder Größe schenken uns ihr Vertrauen, wir freuen uns, auch 2023 der führende Sicherheitsanbieter zu sein!
Thomas Edlinger, Geschäftsführer DCCS
Gerade in Krisenzeiten bleiben Wettbewerbsfähigkeit und Generierung von Kundennutzen durch Digitalisierung weiterhin die Top-Themen bei unseren Kunden. Digitale und datengetriebene Geschäftsmodelle und Services sowie die Nutzung von Echtzeitdaten werden daher in den unterschiedlichsten Branchen immer wichtiger. Um die digitale Transformation zu beschleunigen, kommen verstärkt Low-Code Plattformen zum Einsatz. Als Trend sehen wir, dass künftige Produkte und Prozesse auf einem modularen und skalierbaren Digital Core basieren, um an Agilität zu gewinnen. Cloud-native und Microservice-orientierte Architekturen also, in deren Rahmen Künstliche Intelligenz zunehmend praktischen Einsatz und Akzeptanz findet. Als Digitalisierungspartner setzen wir die Visionen unserer Kunden in Software um und begleiten sie ganzheitlich bei all diesen Themen.
Stefan Trondl, General Manager, Dell Technologies Österreich
In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen ihre digitale Transformation intensiv vorangetrieben. Dabei ist deutlich geworden, welche entscheidende Rolle der „Faktor“ Mensch bei der erfolgreichen Umsetzung des Wandels einnimmt. Die Ergebnisse der jüngsten „Breakthrough-Studie“ von Dell Technologies bestätigen, dass es einen empathischen Führungsstil braucht, der den Menschen als Quelle der Innovation anerkennt und wertschätzt. Dazu gehört, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mithilfe intelligenter Technologien von repetitiven Tätigkeiten zu entlasten, damit sie sich auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Eine engere Mensch-/Maschine-Kollaboration kann – richtig umgesetzt – zu mehr Zufriedenheit, Motivation und schlussendlich zu mehr Produktivität führen.
Jürgen Grubmüller, technischer Leiter, Prokurist EPS Electric Power Systems
Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Trotz Materialengpässen und der Energiekrise konnten wir Projekte zeitgerecht umsetzen. Personell konnten wir gut ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewinnen. Wir profitieren weiterhin von der zunehmenden Digitalisierung und Elektrifizierung in allen Lebensbereichen. Um die steigenden Datenmengen zu managen, braucht es immer mehr Server- und Rechenzentren. Dafür eignen sich unsere schlüsselfertigen Edge-Rechenzentren, Inhouse-Serverräume oder unsere Data Center-Container. Dabei werden die Rechenzentrumslösungen auf den Kundennutzen abgestimmt, individuell geplant und errichtet. Auch in den nächsten Jahren wird der Bedarf an diesen Lösungen steigen.
Ing. Markus Zalud MBA, CEO, Industrie Informatik GmbH
Geopolitische Ereignisse prägen die weltwirtschaftliche Situation. Krieg, Energiekrise und Rekord-Inflation sorgen aktuell für große Vorsicht am Markt. Nichtsdestotrotz spüren wir auch weiterhin die Investitionsbereitschaft und den Digitalisierungswillen der Industrie im DACH-Raum. Innovative Unternehmen erkennen nach wie vor die Chancen einer digitalisierten Fertigung und das damit verbundene Potenzial hinsichtlich optimalem Ressourceneinsatz und Energieeffizienz. So konnten wir auch im ablaufenden Jahr neue Projekte gewinnen und bestehende Kunden weiter auf ihrem Weg zur Smart Factory unterstützen. Ein wichtiger Baustein wird hier unser neuer Solution Store, ein Online-Shop für unmittelbar produktiv einsetzbare Lösungen zur digitalen Fertigungsoptimierung.
René Bodmer, Head of B2B Switzerland & Austria bei Kaspersky
Immer mehr Unternehmen in Österreich setzen auf Threat Intelligence (TI). Bereits mehr als die Hälfte der österreichischen KMU und drei Viertel der großen Unternehmen nutzen TI, um sich und ihre Assets vor Cyberangriffen zu schützen. TI ermöglicht ein detailliertes Gesamtbild, mit dem Unternehmen schneller und individueller auf Bedrohungen reagieren und Risiken vorbeugen können. Damit sich Firmen selbst ein Bild von den Möglichkeiten, die TI bietet, machen können, steht aktuell ein kostenfreier Probemonat für Kaspersky Threat Intelligence unter kas.pr/threat-intelligence zur Verfügung. TI muss ein fester Bestandteil der Cybersicherheitsstrategie jedes Unternehmens werden, das seine Geschäftskontinuität auch 2023 und darüber hinaus gewährleisten möchte.
Joerg Hartmann, CEO Konica Minolta Deutschland und Österreich
Im kommenden Jahr müssen Unternehmen ihre IT-Sicherheitskonzepte forcieren, denn die Cyberrisiken für kleine und mittelständischen Firmen steigen stetig. Remote- und Hybrid Work bringen neue Herausforderungen mit sich. Auch Geschäftsmodelle, die Daten basieren, erfordern spezielles Security-Know-how. Zu groß sind die Gefahren, die durch unzureichend gesicherte digitale Abläufe entstehen können. Die Risiken reichen von Desinformation und Identitätsdiebstahl bis hin zu hochprofessionell organisierten Cyberangriffen auf Unternehmen oder kritische Infrastrukturen. Mit Expertenwissen, Lösungen und Tools, um Hackern, Ransomware und Co. auf Augenhöhe zu begegnen, beraten wir unsere Kunden auch 2023 bei ihren individuellen IT-Security-Konzepten.
Christian Bücker, Business Director, macmon secure
Kritische Infrastrukturen sind das Rückgrat unserer Industriegesellschaft. Aktuelle Entwicklungen sorgen dafür, dass Energieversorgung, Gesundheitssystem und Verwaltungsorgane zunehmend Ziele von Cyberkriminellen werden. Es besteht akuter Handlungsbedarf, um die Übersicht über das IT-Netzwerk und die Kontrolle der IT-Infrastrukturen zu gewährleisten. Wirtschaftliche Disruptionen, von Lieferkrisen bis zu New Work-Konzepten, erhöhen die Vulnerabilität von Firmennetzwerken. Hinzu kommt der Fachkräftemangel. Durch die Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen Schreibtisch und Werkbank, zwischen IT- und OT-Netzwerken – hier ist Zero Trust Network Access sowohl für lokale Netzwerke als auch für kritische Unternehmensdaten in der Cloud die Lösung.
Ing. Rudolf J. Melzer, Geschäftsführer der Melzer PR Group
Die Cloud-Transformation ging 2022 in eine unerwartete Richtung: Plötzlich war nicht mehr die Hauptfrage, ob und wie Cloud, sondern wo – nämlich wo es langfristig verlässliche Stromversorgung für Rechenzentren gibt. So beschäftigte sich heuer auch unser Executive-Format „Chefsache“ mit dem Thema „Energiezukunft Österreich“. In Kooperation mit Phoenix Contact konnten wir Führungskräfte von Unternehmen wie Innio Jenacher, Verbund, Andritz, Compact Electric, SAP oder Energie AG OÖ begrüßen. Auch bei der Mobilität steht die Energiefrage im Mittelpunkt, die wir bei einer IFWK-Diskussionsrunde zum Internationalen Wiener Motorensymposium (April 2023 in der Hofburg) diskutieren werden. Mit dabei unter anderem die Chefs von NTT Austria, Gentics Software und Deepsearch.
Gerlinde Macho, Unternehmensführung MP2 IT-Solutions & VÖSI Vize-Präsidentin
Wenn es um Digitalisierung geht, braucht es Innovation und Know-how. Fachkräfte, Aus- und Weiterbildung und der regelmäßige Austausch in der IT-Branche spielen eine wesentliche Rolle. Studien beweisen, dass diverse Teams innovativer und effizienter arbeiten. Diversität ist vielfältig – aber dass es derzeit nur einen 18-prozentigen Frauenanteil im ICT-Sektor gibt, zeigt, dass es noch viel Potenzial gibt. In letzter Zeit setzen sich vermehrt Initiativen für Chancengerechtigkeit und Frauen im MINT-Bereich ein. Als IT-Unternehmerin und Mitbegründerin von WOMENinICT, einer Special Interest Group vom VÖSI, freut es mich, dass vermehrt unternehmensübergreifend kooperiert wird. Denn für sichere und resiliente IT-Systeme gilt es, eine ganzheitliche Sicht der Digitalisierung zu fördern.
Oliver Krizek, MBA, MLE, Geschäftsführer der NAVAX Unternehmensgruppe
Die NAVAX Unternehmensgruppe verfolgt ihren Internationalisierungskurs weiter. Erste Unternehmen in Deutschland konnten zugekauft werden und 2023 stehen weitere Targets auf der Wunschliste. 2022 konnte die Gruppe auch organisch im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Die Energiekrise wirkt sich noch geringfügig auf das Unternehmen aus. Der Eigenverbrauch ist gering, es sind eher die energieverbrauchstarken Kunden, die ob der Kostensituation Aufträge verschieben. Durch die hohe Nachfrage an unseren Leistungen lassen sich diese Reduktionen allerdings leicht kompensieren. Eine Herausforderung für uns selbst ist die auf uns zukommenden Steigerung der Gehaltskosten. Alles in Allem erwarten wir trotz aller Herausforderungen ein gutes Jahr 2023.
Alexander Albler, CEO NTS Netzwerk Telekom Service AG
Internet of Things, Big Data, Container-Plattformen und Microservices ermöglichen die Automatisierung von Geschäftsprozessen, eine effiziente Skalierung von IT-Systemen und auch gänzlich neue Geschäftsmodelle. Zugleich stehen Firmen vor der Herausforderung, ihre IT-Infrastrukturen so zu gestalten, dass Prozesse reibungslos und hochverfügbar ablaufen und dass sie Cyberbedrohungen geschützt sind – und dies trotz des akuten IT-Fachkräftemangels. Mit der Übernahme des Betriebs und der Wartung wichtiger IT-Bereiche entlasten wir unsere Kunden, ermöglichen ihnen die Konzentration auf das Kerngeschäft und garantieren ihnen, in Sachen Sicherheit stets mit innovativen Lösungen ausgerüstet zu sein. Wir lassen unsere Kunden nicht alleine und sorgen für ihren Schutz 24/7. Relax, We Care.
Roman Oberauer, Country Managing Director bei NTT Ltd. in Österreich
2022 war für uns als NTT Ltd. ein sehr spannendes Jahr: Die Themen Security, Netzwerke und Cloud sind bei heimischen Unternehmen mehr denn je im Fokus. Laut unserem aktuellen Global Network Report sind immer noch 70 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass ihr firmeninternes Netzwerk eine Wachstumsbremse ist. Unternehmen erkennen, dass in den Netzwerkausbau und in Cloud-Lösungen investiert werden muss. Das Wissen um die Notwendigkeit einer gut funktionierenden Security-Infrastruktur ist mittlerweile in den Führungsetagen angekommen. Beim Thema Cloud sehen wir, dass die Grenzen der hauseignen IT-Teams schnell erreicht sind. Es lohnt sich, einen externen Partner an Bord zu holen, um Sicherheitslücken und technischen Problemen vorzubeugen.
Dr. Herbert Hadler, Geschäftsführer PSI Automotive & Industry GmbH
Die vergangenen zwei Jahre haben wir als ERP-MES-Hersteller gemeinsam mit unseren Kunden genutzt, um Digitalisierungslücken zu schließen und Optimierungspotenziale zu heben. Die Krise hat einmal mehr gezeigt: Je digitaler, desto besser. Auch 2023 wird Unternehmen des produzierenden Mittelstands angesichts der Energiekrise einiges abverlangen; auch diese Herausforderung werden wir meistern. Mehr denn je wird es darauf ankommen, Prozesse zu optimieren und die Material- und Energieeffizienz weiter zu steigern. Zudem gilt es, „grüne Kennzahlen“ zu etablieren. Dabei ist unsere ERP-MES-Lösung PSIpenta eine wertvolle Stütze, u. a. durch den Einsatz von Advanced Planning & Scheduling, unsere Workflowtechnologie, Industrial Apps oder integrierbare KI.
Dieter Ferner-Pandolfi, Country Manager Red Hat Austria
Es ist uns 2022 gelungen, trotz der allgemeinen Herausforderungen gesund und erfolgreich zu wachsen; was sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Anzahl der Mitarbeiter niedergeschlagen hat. Eine Vielzahl erfolgreicher Kundenprojekte hat bewiesen, dass unsere Lösungen, die alle auf Open Source basieren, am Markt sehr gut angenommen werden. Mit unseren Lösungen wie OpenShift oder Ansible Automation adressieren wir auch zukünftig Themen, die unsere Branche 2023 intensiv beschäftigen werden, wie Open Hybrid Cloud und Automatisierung der IT-Systeme. Open Source Prinzipien beeinflussen auch unsere Unternehmenskultur, die von Offenheit, Diversität und Meritokratie geprägt ist. Damit stellen wir sicher, dass wir auch weiterhin als Arbeitgeber die besten und menschlich wertvollsten Mitarbeiter ansprechen.
Martin Hager, Gründer und Gesellschafter Retarus
Die Corona-Krise hat die Digitalisierung massiv angeschoben. Preiserhöhungen der großen Cloud-Player von teils mehr als 20 Prozent sehen wir jedoch kritisch, sie könnten Unternehmen ihre Cloud-first-Strategien in Frage stellen lassen. Die stattfindenden Korrekturen im Tech-Sektor sind überfällig und notwendig. Es ist an der Zeit, Wachstum nicht mehr über alles zu stellen, auch der Tech-Sektor muss nachhaltig profitable Geschäftsmodelle nachweisen. Mit unseren Enterprise-Cloud-Lösungen unterstützen wir Unternehmen bei der Digitalisierung und Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse, um insbesondere angesichts immer noch gestörter Lieferketten und der durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgelösten Energiekrise effizient und sicher kommunizieren sowie agil handeln zu können. Für die Zukunft ist Retarus bestens aufgestellt.
Johannes Kreiner, Geschäftsführer Sage DPW
IT-Sicherheit wird für mittelständische Betriebe immer wichtiger. Insbesondere wenn Daten in Rechenzentren verwaltet werden, müssen Software-Unternehmen mit Hosting-Providern zusammenarbeiten, deren IT-Infrastrukturen höchsten Sicherheitsansprüchen entsprechen. Im Cloud-Zeitalter spielt insbesondere auch die Sicherheit der Anwendungen eine wichtige Rolle. Mit Security-by-Design werden Sicherheitsanforderungen bereits auf Design-Ebene berücksichtigt und begleiten den gesamten Softwareentwicklungsprozess. Wir sprechen hier von einem Security Development Lifecycle. Dabei werden vor allem Gebote, Verbote, Tipps und Handlungsanweisungen formuliert, die einen sicheren Umgang mit der Lösung fördern.
Michael Bergmann, GF Scheer Austria und COO International Scheer Group
Das Umfeld für Unternehmen ändert sich immer schneller und unvorhersehbarer. Resilienz wird immer wichtiger, um auf dem Markt zu bestehen. Je besser und durchgängiger Prozesse und IT-Systeme sind, umso leichter lassen sich neue Herausforderungen meistern. Mit SAP Signavio ist jetzt auch SAP auf den Zug des Prozessmanagements aufgesprungen. SAP S/4HANA und die Cloud-Produkte von SAP bieten die Basis für eine IT-Landschaft, die Resilienz ermöglicht. Wir von Scheer begleiten unsere Kunden auf diesem Weg. Der Mangel an Beratern wird die Branche noch länger begleiten. Hier helfen nur Ausbildung und Nearshoring. Das Positive: Themen wie Carbon Footprint werden wichtig – wir implementieren entsprechende Lösungen schon bei ersten Kunden.
Brigitta Schrempp, Geschäftsführerin schrempp edv
Unsere Arbeit in Sachen Standardisierung der Hauptmodule von SIVAS.ERP sowie der Ausbau von Software-Anbindungen über REST-API hat 2022 Früchte getragen. Dies zeigt sich sowohl im Rahmen der SIVAS-Einführung bei unseren Neukunden als auch bei Erweiterungs- und Innovationsprojekten bei unseren Bestandskunden. SIVAS-Kernfunktionen wie das technische Ordnungssystem und der Konfigurator haben im Rahmen von ERP-Neuevaluierungen wieder überzeugt. 2023 möchten wir unseren Kurs in Richtung offene ERP-Plattform – d.h. „Best of Breed“ und Schärfung des Branchenfokus fortsetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Mobile ERP, Cloud Computing, ERP-Plattform und die Erweiterung der branchenspezifischen Kernfunktionen wie Einkauf und Service.
Franz Nussbaumer, CEO der Sunrise Software GmbH
In zahlreichen Unternehmen haben sich bereits Hybridlösungen, ein Mix aus Home-Office und Büro zum Standard etabliert. Uns war es in dem vergangenen Jahr ein großes Anliegen, unser CRM-System noch mehr auf diesen Wandel einzustellen. CRM Mobile soll die Basis eines modernen Arbeitsplatzes sein – unabhängig von Zeit, Ort und Tätigkeit des Anwenders. Viele positive Rückmeldung unserer Kunden haben uns bestätigt, dass wir damit auf den richtigen Trend gesetzt haben. Im nächsten Jahr möchten wir mit einer neuen CRM-Generation neue Maßstäbe setzen. Ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit an unsere Kunden und Partner.
Michael Sewald, Geschäftsführer TD SYNNEX Austria GmbH
Wenn Teamleistung eines kann, dann ist das punktuell mit hoher Exzellenz abliefern – das sehen wir immer wieder im Sport. Und genauso hat es sich für mich angefühlt, als wir am 17. Oktober dieses Jahres den Namen TD SYNNEX angenommen haben. Denn jeder von Ihnen, unseren Partnern, hat wesentlich dazu beigetragen! An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für Ihren Mehraufwand bei unserer Namensumstellung bedanken. Als weltweit größter IT-Distributor bleiben wir wie gehabt an Ihrer Seite. Der Digitalisierungsdruck über alle Branchen wird die IT – trotz weltpolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen – weiter wachsen lassen. Security, Cloud und Infrastruktur bleiben die Wachstumstreiber. Gehen wir es zusammen an – wir freuen uns auf 2023!
Karl-Heinz Täubel, Managing Director, unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KG
2022 hat sich der IT-Fachkräftemangel weiter verschärft. Unternehmen sind gefragt, noch mehr in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Denn gerade in Zeiten von „Quiet Quitting“ suchen diese mehr denn je nach dem Sinn ihrer Tätigkeit. Der Schlüssel liegt im Ausbau von Weiterbildungsmöglichkeiten als fixer Bestandteil der Geschäftsstrategie. Damit geben Unternehmen ihren Teams nicht nur die Möglichkeit, sich stets weiterzuentwickeln, sie stellen auch ihre Wettbewerbsfähigkeit sicher. Daher legen wir bei [unit]IT hohen Wert auf Digital Upskilling und konnten damit heuer 21 neue Expertinnen und Experten gewinnen. 2023 werden wir das Angebot weiter ausbauen, um auch künftig bestens aufgestellt zu sein, unseren Kunden ein Höchstmaß an Qualität anzubieten.