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Die digitale Transformation von Unternehmen wird zunehmend komplexer. Insbesondere die Integration neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) stellt viele Organisationen vor Herausforderungen. Gleichzeitig erschweren IT-Backlogs, Legacy-Systeme und organisatorische Umstrukturierungen die notwendige Agilität. Eine mögliche Lösung bietet Low-Code. Die visuelle Entwicklungsplattform reduziert den Programmieraufwand und hilft, Digitalisierungsprojekte effizient umzusetzen.
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Tim Herden, Director Solution Architecture bei Mendix
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Benjamin Erschen, Sales Director DACH bei Mendix
Die digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess, der Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen stellt. Besonders die zunehmende Komplexität neuer Technologien, der Fachkräftemangel in der IT und veraltete Systemlandschaften hemmen die Innovationsfähigkeit. Hier kann Low-Code einen entscheidenden Beitrag leisten. Low-Code-Plattformen ermöglichen eine schnellere Entwicklung und Integration von Anwendungen und reduzieren die Abhängigkeit von klassischen Softwareentwicklungsprozessen. Doch wie genau adressiert Low-Code die drängendsten Herausforderungen der digitalen Transformation? Ein Blick auf fünf zentrale Problemfelder zeigt die Lösungspotenziale auf.
Neue Technologien wie Generative KI oder Machine Learning (ML) bringen Innovation, erhöhen jedoch auch die Komplexität der IT-Landschaften. Klassische Entwicklungsmethoden können hier nicht immer Schritt halten. Low-Code-Plattformen bieten eine Lösung, indem sie sich flexibel an neue Technologien anpassen und häufige Updates mit neuesten Funktionen bereitstellen. Unternehmen können so innovative Technologien nutzen, ohne tiefgreifende Kenntnisse in deren Implementierung haben zu müssen. Auch das Prototyping wird erleichtert, da Entwickler schnell mit neuen Technologien experimentieren und iterative Verbesserungen vornehmen können.
Der Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften ist ein wesentlicher Treiber für den wachsenden IT-Backlog in Unternehmen. Low-Code bietet hier eine pragmatische Alternative: Durch visuelle Entwicklungsoberflächen und vorgefertigte Module können auch weniger erfahrene Entwickler produktiv werden. Zudem ermöglichen Low-Code-Plattformen die Zusammenarbeit in funktionsübergreifenden Fusion-Teams, die nicht nur IT-Experten, sondern auch Fachabteilungen einbinden. "Low-Code erlaubt es Entwicklern, sich auf die Lösung übergeordneter Geschäftsprobleme zu konzentrieren und Innovationen voranzutreiben, anstatt sich mit Basis-Programmieraufgaben zu befassen", so Tim Herden, Director Solution Architecture bei Mendix.
Viele Unternehmen stehen vor dem Problem, dass ihre Altsysteme nicht mehr den Anforderungen moderner IT-Architekturen genügen. Sie sind kostenintensiv, wartungsanfällig und oft nur begrenzt kompatibel mit neuen Anwendungen. Low-Code unterstützt Unternehmen dabei, Legacy-Systeme schrittweise zu modernisieren oder neue Anwendungen nahtlos zu integrieren. Cloud-native Low-Code-Plattformen bieten zudem die nötige Skalierbarkeit, um steigende Workloads zu bewältigen. Dass dies für viele Unternehmen eine Priorität ist, zeigt die "Low-Code Perspective 2024"-Studie: 48 Prozent der deutschen Unternehmen nennen die Modernisierung von Legacy-Systemen als größten Vorteil von Low-Code.
Die digitale Transformation erfordert eine nahtlose Integration verschiedener Systeme wie ERP, CRM oder Drittanbieter-Dienste. In der klassischen IT-Entwicklung kann dies eine Herausforderung darstellen. Low-Code-Plattformen bieten hier standardisierte Konnektoren und vorgefertigte APIs, die eine schnelle Anbindung bestehender Systeme ermöglichen. Dadurch werden Daten aus unterschiedlichen Quellen effizient synchronisiert und lassen sich für Dashboards oder Reporting-Tools aufbereiten. Auch KI-gestützte Prozesse können integriert werden, etwa für die automatische Erkennung von Schnittstellen oder Datenbereinigung.
Organisatorische Transformationen, beispielsweise Umstrukturierungen oder Budgetkürzungen, erfordern eine hohe Anpassungsfähigkeit in der IT. Low-Code ermöglicht eine schnelle Umsetzung neuer Geschäftsprozesse durch vorgefertigte Module und flexible Anpassungsmöglichkeiten. Das Prinzip des "Composable Enterprise" erlaubt es Unternehmen, neue Anwendungen aus vorhandenen Komponenten zusammenzustellen und bedarfsgerecht zu erweitern. Benjamin Erschen, Sales Director DACH bei Mendix, betont: "Low-Code ist für Unternehmen zum Gamechanger in der digitalen Transformation geworden, weil sich damit viele der größten Hürden der Digitalisierung überwinden lassen."