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Christine Wahlmüller Im Gespräch mit Markus Todt
Foto: LANCOM Markus Todt ist Country Manager Österreich von LANCOM Seit Februar 2018 leitet Markus Todt das Österreich-Geschäft von LANCOM, dem deutschen Hersteller von Netzwerklösungen. Todt blickt auf jahrelange Erfahrung in der IT-Security Branche zurück und war zuletzt bei Sophos beschäftigt. Christine Wahlmüller sprach mit dem Sicherheitsexperten über Pläne und Ziele von LANCOM in Österreich.
it&t business: Was sind denn die Themen, die Sie derzeit am meisten beschäftigen?
Todt: Im Fokus ist natürlich das Thema IT-Security ganz allgemein. Bei den Kunden punkten wir mit Qualität und Netzwerken made in Germany. Da haben wir ein breites Angebotsspektrum: Wir bieten sichere und zuverlässige Infrastrukturlösungen für lokale und standortübergreifende Netze (WAN, LAN, WLAN) sowie für zentrales Netzwerk-Management auf Basis von Software-defined Networking-Technologien. Ein wichtiger Vorteil oder Kundennutzen, den ich ganz klar hervorstreichen möchte, ist, dass jeder Kunde einen direkten Ansprechpartner hat. Man landet also nicht in irgendeiner Hotline, sondern kommt sofort zu kompetenter Information. Technologisch setzen wir derzeit bei WLAN auf AC als Standard. AX wird erst im Lauf des Jahres 2019 als Standard kommen. LANCOM AX Hardware wird es daher erst frühestens im zweiten Halbjahr 2019 geben. Insgesamt wollen wir gemeinsam mit unserem Schwesterunternehmen Rohde & Schwartz als umfassender Netzwerk- und Security Partner gesehen werden. Auf der it-sa im Oktober haben wir dazu auch gemeinsam Lösungen gezeigt: Mit Firewalls, WAN und LAN-Lösungen sowie SD-Security, die wir sowohl On-Premises auch aus der LANCOM Management Cloud anbieten können.
Wie zufrieden sind Sie mit der Nachfrage nach Ihren WLAN und Netzwerklösungen?
Der Markt wächst ungebrochen, ob in Unternehmen, Universitäten, Schulen, in Hotels, bei Veranstaltungen, in Schigebieten und Seilbahnen. Wir sind daher auf Wachstumskurs: Lancom hat heute über 350 Mitarbeiter und erzielte 2017 einen Umsatz von knapp 60 Millionen Euro. Wir sehen auch neue Anwendungsszenarien: So bieten wir Displays, die via speziellen Funk-Chips und WLAN funktionieren, etwa für Raumanzeigen oder als Wegweiser. Auch IoT, die Vernetzung von Geräten, ist ein Thema oder die Cloud-to-Cloud Kommunikation. Heute ist es möglich, alle Access Points einfach in die Cloud hineinzunehmen, SW-Updates kommen dann bequem aus der Cloud.
Wie viele dieser alten Access Points sind noch in Betrieb?
Die ältesten sind 12 bis 16 Jahre in Betrieb, das spricht für Qualität. Vor ein paar Jahren gab es einen Wettbewerb, da wurde das älteste System gesucht, das noch in Betrieb ist. Das war tatsächlich 16 Jahre alt. Heute wird ein Invest in WLAN sogar von der EU gefördert, so können Gemeinden in der EU etwa kostenlos zu WLAN kommen bzw. eine Förderung von bis zu 15.000 Euro erhalten.
Welche innovativen Projekte gibt es im Unternehmensbereich in Österreich?
Ich kann da z.B. ein großes Projekt bei einer der größten Brauereien des Landes nennen. Dort läuft u.a. das Kassen- und Warenwirtschaftssystem sowie das Besucher-WLAN und das Netzwerk-Management über unsere Systeme. Wir bekommen auch derzeit ganz viele Projekt-anfragen, Cloud Managed WLAN oder Netzwerkprojekte, etwa die Anbindung von Filialen, sind sehr gefragt. Zu unseren Kunden zählen auch große Retailer und Ketten wie z.B. REWE, toom Baumärkte, Bijou Brigitte oder Marco Polo.
Was haben Sie sich denn in Österreich jetzt zum Ziel gesetzt?
Es geht uns vor allem um den Ausbau der Vertriebspartner bzw. des Channels. Bis dato haben wir mit Loop21, PNC, HXS, Fiegl & Spielberger, toolbox, Roessler Informationssysteme, EDU|NETWORK oder lnconsult schon einige wichtige Technologie- und Implementierungspartner. Seit Juni zählt dicom aus Guntramsdorf zu unseren Partnern. Wir haben damit einen erfahrenen Partner für den Vertrieb unserer Komplettlösungen zum Aufbau leistungsfähiger Netze für Unternehmen sowie für die Managed Cloud Services gewonnen. Für die Partner haben wir ein neues attraktives Partnerprogramm ins Leben gerufen. Den Channel-Ausbau wollen wir 2019 weiter fortführen. Daneben ist natürlich die technologische Weiter-Entwicklung bei LANCOM im Fokus. Wir sind stolz auf unsere große eigene Entwicklungsabteilung in der Zentrale in Deutschland. Derzeit arbeitet schon rund ein Viertel der Mitarbeiter als Entwickler in den Bereichen Cloud, Hardware, Firmware und Security.