Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene   >   
Infineon und das BSI ebnen den Weg für eine quantenresistente Zukunft 24. 01. 2025
Infineon Technologies AG und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben einen Durchbruch in der Post-Quanten-Kryptografie erzielt. Mit der weltweit ersten Common Criteria EAL6-Zertifizierung für einen PQC-Algorithmus auf einem Sicherheitscontroller setzen sie neue Maßstäbe im Schutz vor künftigen Bedrohungen durch Quantencomputer.
Citrix übernimmt Unicon und setzt auf nachhaltige IT-Lösungen 23. 01. 2025
Mit der Übernahme des deutschen Unternehmens Unicon erweitert Citrix sein Portfolio um das Betriebssystem eLux und die Managementplattform Scout. Damit können Unternehmen bestehende Hardware effizienter nutzen, Kosten senken und Sicherheitsstandards verbessern – ein Schritt hin zu nachhaltigeren IT-Strategien.
Neue Partnerschaft zwischen Qualtrics und SAP für Employee Experience 22. 01. 2025
Qualtrics und SAP haben eine Partnerschaft angekündigt, die Unternehmen eine Integration von SAP SuccessFactors mit Qualtrics XM for Employee Experience ermöglicht. Ziel ist es, Mitarbeiterengagement und Produktivität zu steigern sowie die Mitarbeiterfluktuation zu senken.
Neue Vertriebspartnerschaft zwischen Alcatel-Lucent Enterprise und PKE 21. 01. 2025
Alcatel-Lucent Enterprise hat eine Vertriebspartnerschaft mit der PKE Holding AG mit Sitz in Wien geschlossen. Diese Zusammenarbeit umfasst den Vertrieb von Kommunikations- und Netzwerklösungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Ziel ist es, vor allem Kunden aus den Bereichen der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens zu erreichen.
Geoblocking bleibt trotz Verordnung eine Herausforderung 20. 01. 2025
Seit 2018 gibt es in der EU eine Verordnung gegen ungerechtfertigtes Geoblocking, die den Zugang zu Online-Diensten und -Produkten für Verbraucher vereinheitlichen soll. Doch laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs gibt es weiterhin Defizite bei der Umsetzung, und wichtige Bereiche wie audiovisuelle Angebote sind nicht abgedeckt.
Wie unstrukturierte Daten und KI die Datenlandschaft revolutionieren 16. 01. 2025
Unstrukturierte Daten wachsen rasant und werden zur Grundlage für Künstliche Intelligenz. Dell Technologies beleuchtet Trends wie Object Storage, Data Lakes und Edge Computing, die die Unternehmensdatenlandschaften nachhaltig verändern.
Social Engineering Angriffe besonders auf mobilen Endgeräten erfolgreich 15. 01. 2025
Social Engineering – die gezielte Täuschung von Nutzern, um Sicherheitsbarrieren zu umgehen – wird immer häufiger als Einfallstor für Malware-Angriffe genutzt. Michael Covington, VP Portfolio Strategy bei Jamf und Experte für Cybersicherheit, erläutert diese aktuelle Bedrohungen, die besonders auf mobilen Endgeräten erfolgreich sind.
Jedes zweite Unternehmen von Angriffen auf OT Systemen betroffen 14. 01. 2025
Eine aktuelle Umfrage von Sophos beleuchtet die Cybersicherheitslage bei OT-Systemen in der DACH-Region. Fast die Hälfte der Unternehmen hatte bereits Angriffe, bei denen OT-Systeme als Einfallstor genutzt wurden. Trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen bleibt die Herausforderung groß – besonders in kritischen Infrastrukturen.
Angreifer loggen sich ein statt einzubrechen 13. 01. 2025
Laut einer aktuellen Analyse von Varonis Systems werden 57 Prozent der erfolgreichen Cyberangriffe durch kompromittierte Nutzerkonten ermöglicht. Das Hauptziel der Angreifer: personenbezogene Daten.
Drei schließt SD-WAN-Partnerschaft mit LANCOM Systems und T&N 13. 01. 2025
Der Telekom-Komplettanbieter Drei ergänzt sein Angebot für Geschäftskunden mit einer Vernetzungslösung für Firmenstandorte. Mit Drei SD-WAN lassen sich Standorte jeder Größe sowie Homeoffice-Arbeitsplätze und Cloud-Anwendungen einfach und sicher ans Firmennetz anbinden. Dazu erweitert Drei seine Zusammenarbeit mit dem deutschen Netzwerkhersteller LANCOM Systems und dem österreichischen IT-Dienstleister T&N.
Deutsche Verbraucher zeigen Zurückhaltung bei KI im Kundenservice 09. 01. 2025
Laut dem CX Trend Report 2025 von Zendesk sehen 54 Prozent der deutschen Verbraucher KI im Kundenservice positiver, wenn diese menschenähnlich reagiert. Im internationalen Vergleich bleibt das Vertrauen in KI in Deutschland jedoch zurückhaltender, wie die Studie zeigt.
Cloudtrends zwischen Innovation und Compliance 09. 01. 2025
Das Jahr 2025 bringt tiefgreifende Veränderungen in der Cloud-Welt. Künstliche Intelligenz, neue Compliance-Anforderungen und Multi-Cloud-Strategien stehen im Fokus. Unternehmen sind gefordert, ihre IT-Landschaft flexibel und zukunftssicher zu gestalten.
WatchGuard Technologies übernimmt ActZero zur Erweiterung von MDR-Diensten 09. 01. 2025
Mit der Übernahme von ActZero verstärkt WatchGuard Technologies seine Managed Detection and Response (MDR)-Kompetenzen. Der Einsatz KI-gestützter Bedrohungsanalysen und plattformübergreifender Sicherheitslösungen soll Managed Service Providern (MSP) effizientere Werkzeuge zur Abwehr von Cyberbedrohungen bieten.
iab Austria startet Kampagne „Wir haben Deine Daten“ für verantwortungsvollen Umgang mit Daten 06. 01. 2025
Mit einer provokanten Kampagne lenkt iab Austria gemeinsam mit seinen Partnern die Aufmerksamkeit auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen von Daten. Der Fokus liegt auf der Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang und der Förderung einer differenzierten Diskussion.
Über 35 Millionen Geräte in der DACH Region veraltet 02. 01. 2025
Am 14. Oktober 2025 endet der Support für Windows 10 – und über 35 Millionen Geräte (63 Prozent) in der DACH-Region, laufen weiterhin mit dem veralteten Betriebssystem. Österreich liegt ebenfalls mit 63 Prozent der Geräte genau im DACH Schnitt. Experten warnen vor erheblichen Sicherheitsrisiken und fordern zum raschen Umstieg auf.
Österreichs Mobilfunknetze bereit für Datenrekord in der Silvesternacht 30. 12. 2024
Das Forum Mobilkommunikation (FMK) prognostiziert ein mobiles Datenvolumen von 57 Millionen Gigabyte in den Stunden rund um den Jahreswechsel. Dank nahezu flächendeckender 5G-Infrastruktur blicken Österreichs Mobilfunkanbieter der Herausforderung gelassen entgegen.
Digitale Resilienz - Deutschlands IT-Mittelstand trotzt der Wirtschaftslage 21. 12. 2024
Deutschlands IT-Mittelstand blickt mit gemischten Gefühlen ins Jahr 2025: Während viele Unternehmen Wachstum erwarten, bleibt die Branche insgesamt mit Herausforderungen konfrontiert. Österreich, als enger Handelspartner und Nachbar, teilt diese Herausforderungen und kann gleichzeitig wertvolle Lehren ziehen.
Österreichs KMUs kämpfen mit Umsatzrückgängen und steigenden Insolvenzen 21. 12. 2024
Die Wirtschaftskrise zeigt sich im österreichischen Mittelstand mit voller Härte: Auftragseinbrüche, Umsatzverluste und ein Rekordanstieg der Insolvenzen belasten die Unternehmen. Auch die Investitionsbereitschaft fällt auf ein historisches Tief, während Forderungen nach Bürokratieabbau und wirtschaftspolitischen Maßnahmen lauter werden.
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Advanced Analytics und Künstliche Intelligenz

Gastbeitrag: Wie Unternehmen von Daten profitieren können, erklärt Niels Pothmann

Foto: pixabay KI hilft, die richtigen Entscheidungen aus den Daten abzuleiten Daten gelten schon seit längerem als das neue Gold. Doch Unmengen an Informationen lediglich zu erheben und zu speichern, genügt noch lange nicht. Um von ihrem Datenbestand gewinnbringend zu profitieren, müssen Unternehmen ihre Bestandsinformationen konsolidieren und auswerten, um aus den gewonnenen Erkenntnissen die richtigen Entscheidungen ableiten und systematisieren zu können. In diesem Kontext spricht man von Advanced Analytics und künstlicher Intelligenz.

Business Intelligence (BI) gilt als Grundlage beziehungsweise Vorläufer von Advanced Analytics. Bei BI handelt es sich um eine Methode, mit der sich Prozesse systematisch analysieren lassen. Mithilfe von BI-Lösungen können Anwender Daten aus unterschiedlichen Quellen sammeln, an zentraler Stelle konsolidieren, zuverlässig auswerten und anschaulich visualisieren. Damit schaffen sie eine solide Grundlage, auf der sie strategische und operative Entscheidungen besser treffen können. Viele Unternehmen nutzen Self-Service-BI, um eigene Reports zu erstellen und individuelle Analysen durchzuführen. Der Vorteil: Hierfür braucht es keine tiefergehenden technologischen Kenntnisse. Der wesentliche Unterschied zu Advanced Analytics besteht darin, dass BI-Tools ausschließlich Auswertungen bereitstellen, die sich auf die aktuelle Ist-Situation oder die Vergangenheit beziehen. Mit Advanced-Analytics-Tools hingegen lassen sich Analysemodelle oder Simulationen aufbauen. Auf Basis der vorliegenden Daten des Ist-Zustands können Unternehmen dann im nächsten Schritt datenbasierte Prognosen aufstellen. Unter Zuhilfenahme von Methoden aus den Bereichen Data Science und Predictive Analytics sind sie letztlich in der Lage, die so wichtige Frage zu beantworten: Wie werden sich bestimmte Unternehmenskennzahlen, wie beispielsweise die Bedarfslage, in nächster Zeit wahrscheinlich entwickeln? Auf dieser Basis lässt sich dann eine optimierte Planung aufstellen.

Prozesse effizienter gestalten

Um datenbasierte Entscheidungen treffen zu können, braucht es zunächst einen entsprechend großen Bestand an relevanten Informationen – den viele Unternehmen entweder (noch) nicht haben oder nicht gewinnbringend nutzen können. Vielerorts stehen nicht alle benötigten Daten in digitalisierter Form zur Verfügung. Darum müssen Unternehmen die erforderlichen Daten digital verfügbar machen und eine zentrale Zugriffsmöglichkeit bereitstellen, etwa anhand einer modernen Dateninfrastruktur und cloud-basierten Services. Durch den Einsatz mächtiger moderner Technologien aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) ist es dann möglich, komplexe Abhängigkeiten und Muster in einem bereitgestellten Datenbestand zu identifizieren. Solche Technologien sind auf der Basis von Big Data in der Lage, anhand von großen Datenmengen sogar sehr granulare Einblicke in Prozesse zu eröffnen. Sind die Muster erst einmal identifiziert, lassen sich Prozesse in Folgeschritten durch KI-Systeme auch automatisiert oder (teil-)autonom abbilden. Im Medienbereich verwenden Redakteure beispielsweise KI, um ihre Recherchetätigkeit effizienter zu gestalten. Wesentlich hierfür ist Natural Language Processing (NLP). Dabei handelt es sich um eine Technologie, mit der sich natürliche Sprache maschinell verarbeiten lässt. Durch den Rückgriff auf NLP kann ein KI-basiertes System relevante Informationen aus Texten ziehen und inhaltliche Zusammenhänge erkennen. Anhand der gewonnenen Informationen können Journalisten dann tiefergehend recherchieren.

Must have: interdisziplinäre Projektteams

Neben einem konsolidierten Datenbestand gibt es für die erfolgreiche Nutzung von Datenpotenzialen eine weitere unabdingbare Voraussetzung: interdisziplinäre Projektteams mit technisch versierten Experten und fachlich kompetenten Mitarbeitern. Experten aus der jeweiligen Fachabteilung geben die inhaltliche und funktionale Ausrichtung der zu entwickelnden Lösung vor. Auf technischer Seite fungiert ein Data Scientist oder Machine Learning Engineer als Brücke zwischen der technischen Kompetenz und der fachlichen Ausrichtung. Er muss die Aufgabenstellung verstehen und diese in automatisierte Verfahren überführen. Wichtig ist auch ein Data Engineer beziehungsweise Data Architect, der die benötigten Daten konsolidiert und performante Zugriffsmöglichkeiten bereitstellt. 

Machine Learning Engineers werden immer wichtiger

Im abteilungsübergreifenden Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Rollen und Kompetenzen nehmen Machine Learning Engineers und Data Scientists eine zentrale Funktion ein. Neben professionellen Experten wird es immer mehr sogenannte Citizen Data Scientists geben, also Nutzer mit einem mathematisch-statistischen Grundverständnis und einem großen Interesse an Analytics. Mithilfe der richtigen Tools sind sie in der Lage, analytische Aufgaben für die operative Prozessbegleitung selbst zu übernehmen. Dass solche Rollenprofile überhaupt entstehen, ist darauf zurückzuführen, dass der Zugang zu Data Science und KI zunehmend einfacher wird. Außerdem sind intelligente Datenverarbeitungsprozesse schon jetzt Bestandteil vieler Branchenlösungen. 

Neue Technologien gewinnbringend nutzen

Technologien wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning können also zu Lösungen führen, die Unternehmen als wertvolle Unterstützung dienen. Ein Beispiel sind Predictive-Maintenance-Anwendungen, die immer öfter im Kontext der Wartung industrieller Maschinen und technischer Geräte zum Einsatz kommen. Dank KI überwachen solche Anwendungen hunderte Sensoren in kurzzyklischen Zeitabständen, mitunter im Bereich weniger Millisekunden. Aus der Vielzahl von Informationen kann eine KI ungewöhnliche Verhaltensweisen, sogenannte Anomalien, und Verschleißerscheinungen frühzeitig erkennen. Dafür arbeitet das System mit vortrainierten und selbst-adaptiven Modellen, die trotz einer hohen Komplexität und Datenlast besonders schnelle Entscheidungen treffen können. Darauf aufbauend, lassen sich Wartungsfenster frühzeitig planen, Standzeiten reduzieren und gleichzeitig die Einsatzdauer sowie Austauschzyklen technischer Komponenten optimieren.

Aufbau eigener Kompetenzen ist sehr aufwendig

Vor diesem Hintergrund fragen sich viele Unternehmen: Lohnt es sich, eigene Datenexperten einzustellen? Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Im Umfeld von Data Science und KI entstehen zunehmend unterschiedliche Rollenprofile, die sich auf einzelne Aspekte einer Lösung beziehen. Diese Kompetenzen selbst aufzubauen und stetig zu erweitern, ist mit hohen Anstrengungen verbunden. Ob sich der Aufwand tatsächlich lohnt, ist von der Struktur und Aufstellung des Unternehmens abhängig. Als Alternative zu einem umfangreichen Kompetenzaufbau empfiehlt sich der Rückgriff auf spezialisierte Dienstleister. Ein guter Dienstleister sollte in der Lage sein, auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens einzugehen, indem er zunächst die Ist-Situation analysiert. Sollte es bereits erste Ansätze geben, überführt er diese in die praktische Anwendung. Hierzu gehört auch, die Datenquellen zwischen den Fachbereichen zu vernetzen und das fachliche Know-how für Machine Learning und künstliche Intelligenz einzubringen. Für Unternehmen, die von null an beginnen, stellt ein Dienstleister KI-basierte Microservices für die speziellen Anforderungen einzelner Fachbereiche bereit. Ganz gleich, welche Aufgabe der Dienstleister übernimmt – es ist wichtig, dass er sich an der vorhandenen Datenstruktur und den Prozessen des Unternehmens orientiert. Und da sich KI-Lösungen permanent weiterentwickeln, ist es prinzipiell ratsam, auf eine längerfristige Zusammenarbeit zu setzen.

Der Autor Niels Pothmann ist Head of AI von Arvato Systems

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