Energieunternehmen vereinheitlicht Reporting mit integrierter Analysesoftware.
Foto: Qlik
Axpo analysiert mit Qlikview alle relevanten Kennzahlen von der einzelnen Turbine über den Windpark bis zum gesamten Portfolio
Foto: Qlik
Um das Controlling der rund 27 Windgesellschaften zu optimieren, beauftragte Axpo Power den IT-Dienstleister Avectris mit der Bereitstellung einer Lösung für die automatisierte Erstellung und Verteilung von einheitlichen PDF-Reports zu technischen und finanziellen Kennzahlen sowie Leistungsdaten der einzelnen Windparks.
„Der Konzern hat mit
Qlikview bereits sehr gute Erfahrung mit der Analyse von Unternehmensdaten, etwa aus den Bereichen Vertrieb, Handel, Netze oder Finanzen“, erläutert Roland Stadler, Senior Application Consultant bei Avectris. „Mit der Software muss man kein eigenes Data Warehouse aufbauen, benötigt nur eine Lösung und kann damit alles abbilden – von der Lieferung der Daten über die Integration bis hin zur Visualisierung und zum Verteilen der PDFs.“
Für die Erstellung und Bereitstellung unterschiedlicher PDF-Reports kommt Qlikview NPrinting zum Einsatz. Die All-in-One-Lösung ermöglicht es, Reports zu erstellen, zu ändern, zu filtern sowie zum gewünschten Zeitpunkt an die gewünschten Empfänger weiterzuleiten. Die Datenanbindung erfolgt per Webschnittstelle. Die Windparks laden monatlich bis zu einem festgelegten Stichtag Daten über standardisierte Formate hoch. Um hinsichtlich der Analysen auch ad-hoc agieren zu können, empfahl Avec-tris auch die Etablierung eines interaktiven Cockpits, über das die Fachabteilungen sowie die Divisionsleitung die gewünschten Kennzahlen abrufen können.
Einsatzbereiche und Nutzen. Das zentrale Controlling generiert etwa Kennzahlen wie den Cash Flow, die produzierte Leistung oder den durchschnittlich pro Gigawattstunde erzielten Preis. Abgebildet werden außerdem die Bilanz sowie die Erfolgsrechnung – jeweils bezogen auf das Gesamtportfolio und auch auf die Einzelbetreiber. Auch komplexere Themen wie Währungsumrechnungen sowie unterschiedliche Beteiligungsgrade konnten abgebildet werden. Hinzu kommen Plan-Ist-Vergleiche sowie Abweichungen.
Gleiches gilt für Auswertungen der technischen Parameter wie Störungen, Ausfälle, geplante Wartungsarbeiten und Windgeschwindigkeiten. So lassen sich die Verfügbarkeit, aber auch die Anzahl der einzelnen Ausfälle nach Turbinenkomponenten bis hinunter zum Getriebe oder zu Bremsscheiben analysieren. „Besonders spannend finde ich die Möglichkeit, diese Auswertungen auch über ganze Cluster zu fahren. So wird sichtbar, ob technische Probleme gehäuft bei einem bestimmten Bauteil auftreten“, so Stadler.
Errechnet und visualisiert werden außerdem sogenannte Power Curves, die das effektive Verhältnis zwischen Windgeschwindigkeit und produzierter Leistung widerspiegeln. Über eine Referenzkurve lässt sich direkt erkennen, ob es Abweichungen gibt, wann genau und bei welcher Windenergieanlage diese aufgetreten sind.
„Früher haben wir von jedem Windpark Reports in ganz unterschiedlicher Form erhalten. Wenn wir Zahlen vergleichen wollten, mussten wir genau schauen, wo in welchem Report die benötigte Information steht, die Kontenrahmen waren unterschiedlich, die Schwerpunkte variierten. Mit Qlikview stehen uns einheitliche Reports zur Verfügung. Die Daten sind kongruent und die Vergleichbarkeit ist sehr gut gegeben“, zeigt sich Barbara Grieb, Senior Controller bei Axpo, zufrieden.