Hitze, Gewitter, Wasserschäden – vom Datenverlust im Sommer.
Foto: Attingo
In der heißen Jahreszeit verdoppeln sich die Anfragen im Datenrettungslabor
Bei einer Hitzewelle denkt man zuerst an die Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Oft vergessen wird dabei auf die Gefahren, die für elektronische Geräte lauern.
Attingo Datenrettung hat die größten Gefahrenquellen für Datenverlust im Sommer ausfindig gemacht.
Gewitter.
Sommergewitter gibt es häufig und bei einem Blitzeinschlag wird leicht die Elektronik beschädigt. Betroffen sind hierbei eher Standgeräte wie PCs, Server, aber auch andere Geräte, die permanent am Strom hängen. Bei RAID-Systemen hilft in so einem Fall auch die vermeintlich sichere Redundanz nicht: alle Platten können durch die Spannungsspitze gleichzeitig getroffen und somit beschädigt werden.
Wasserschäden.
Gefahr lauert etwa, wenn der Arbeitsplatz an den Pool verlegt wird oder von der Wasserkaraffe am Schreibtisch. Ebenso sind Überschwemmungen im Sommer keine Seltenheit. Attingo-Chef Nicolas Ehrschwendner rät: „Bei Wasserschäden gilt: Gerät nicht mehr einschalten, Akku entfernen – falls möglich, sollte der Datenträger in ein leicht angefeuchtetes Tuch gewickelt und rasch zu einem Datenretter gebracht werden.“
Überhitzung.
Wenn das Auto in der Sonne parkt, sind schnell hohe Temperaturen im Innenraum erreicht. Hersteller müssen angeben, bis zu welcher Temperatur eine Festplatte oder SSD zugelassen ist. Überschrittene Höchsttemperaturen ziehen zwar nicht automatisch einen Defekt nach sich, hitzebedingte Materialausdehnung oder Dejustierungen können die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch deutlich erhöhen.
Sofa-Effekt.
Bei Laptops, die auf dem Sofa, einem Handtuch oder dem Schoß betrieben werden, können die unteren Lüftungsschlitze verdeckt werden. Die mangelnde Luftzirkulation kann zu oben genannten Überhitzungserscheinungen führen. Unzureichende Kühlung kann auch Stand-PCs betreffen, wenn etwa die Ventilatoren verschmutzt sind.
Dünne Luft im Gebirge.
Je höher man sich bewegt, desto dünner wird die Luft. Bei einer Höhe von etwa 3000 Metern ist das Luftpolster im Festplatteninneren so gering, dass die Schreib-/Leseköpfe auf den Magnetschieben aufschlagen. Ehrschwendner erinnert sich an einen Fall: „Ein Filmteam war mit professionellen Videokameras in Peru unterwegs und nutzte klassische Festplatten zur Datenspeicherung. Eine Platte nach der anderen erlitt einen Headcrash.“ SSDs sind davon nicht betroffen