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Am Arbeitsplatz der Zukunft bleibt der menschliche Faktor entscheidend. Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit kann aber durch datengestützte Einblicke produktiver gestaltet werden, weiß Daniela Porr.
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Die Autorin Daniela Porr ist Senior Product Marketing Manager bei Workday
Geht es um den Unternehmenserfolg, so wird HR eine immer bedeutendere Rolle einnehmen, um Organisationen zukunftsfähig zu gestalten. Dabei sollten folgende drei Bereiche bei HR-Führungskräften in den Blickpunkt rücken: Einsatz und Nutzung von datengestützten Erkenntnissen, das Verständnis für die Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Mitarbeiter sowie die Entwicklung einer Pipeline von vielfältigen Talenten in einem integrativen Umfeld.
Personalabteilungen haben heute einen umfassenderen und einfacheren Zugang zu Echtzeitdaten und Informationen als jemals zuvor, und damit einen besseren Einblick in die Organisation und die Voraussetzung für schnellere, faktenbasierte Entscheidungen. So treiben Personalverantwortliche in vielen Bereichen des Unternehmens den Wandel voran.
Valide Daten zu erheben ist kein Problem mehr: Immer häufiger kommen umfassende, funktionsübergreifende digitale Lösungen zum Einsatz, die detaillierte Einblicke in eine beliebige Anzahl von relevanten Themen wie Produktivität, Motivation und Mitarbeiterführung liefern. Setzt man Informationen von Mitarbeiter-Zufriedenheitsumfragen über Skills- und Performance-Einblicken bis hin zu Kosten- und Planungsdaten zueinander in Kontext, ergibt sich ein genaueres Bild. Das menschliche Urteilsvermögen bleibt auch zukünftig der entscheidende Faktor: Echtzeitdaten zur Verfügung zu haben ist ein Muss – aber der Mensch wird weiterhin die richtigen Fragen stellen, Daten interpretieren und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, und letztlich die besten Entscheidungen für die Organisation ableiten.
Mit dem Einsatz von maschinellen Lernen, der Automatisierung und der sich verändernden Art und Weise, wie und wann Menschen arbeiten, werden neue Fähigkeiten erforderlich, die heute und in naher Zukunft im Arbeitsalltag brauchen. Je früher Klarheit über benötigte Fertigkeiten besteht, desto eher werden diese zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Darum sollten sich Unternehmen frühzeitig damit auseinandersetzen, welche Fähigkeiten im Team vorhanden sind und wie diese bestmöglich eingesetzt werden können. Dazu gehört ein besseres Verständnis dafür, wo sich die sich ändernden Geschäftsanforderungen und die vorhandenen Talente der Mitarbeiter überschneiden. Denn nur so lassen sich kluge Investitionen in die Weiterqualifizierung und konsequentes Reskilling planen.
Diversität in allen Ebenen der Organisation einzubringen, ist sicher ein zentraler Schritt zum langfristigen Unternehmenserfolg. Ein weiterer Punkt ist, sich die Aufstiegsmöglichkeiten für Führungskräfte genauer anzuschauen. Wie sieht der Karrierepfad für den einzelnen Mitarbeiter aus? Wie hoch ist der Grad an Diversität im Führungsteam? Auch hier können Datenanalysen eine Entscheidungsstütze sein: Wenn beispielsweise Analysen darlegen, dass aus einer bestimmten demografische Gruppe von Mitarbeitern proportional weniger Führungskräfte hervorgehen, kann dies problematisch werden. In diesem Fall sollte an Lösungsmöglichkeiten – von Sponsorship-Programmen bis Mentoring – gezielt gearbeitet werden.
Das gelingt umso besser, wenn es einen Verantwortlichen im Unternehmen gibt, der sein Hauptaugenmerk auf die zunehmende Vielfalt und Integration legt, die positive Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse haben. Jüngsten Daten zufolge beschäftigen 47 Prozent der im S&P 500-Index gelisteten Unternehmen einen Chief Diversity Officer (CDO) oder eine Führungskraft mit einem ähnlichen Titel und einer ähnlichen Funktion. Und obwohl diese Zahl steigt, liegt noch einen langer Weg vor den Unternehmen.
Bereits mit der Digitalisierung standen zahlreiche Unternehmen vor der Herausforderung, ihr Personalmanagement für die Zukunft moderner aufzustellen. Mit den COVID 19-Pademie bedingten Veränderungen wie das Arbeiten im Home Office oder digitale Führungsstrukturen, hat sich der Wandel der Arbeitswelt beschleunigt. Fakt ist, dass kein Unternehmen heute weiß, was in den kommenden Jahrzehnten an Mitarbeiterfähigkeiten gebraucht und wie genau sich die Arbeitsplätze umgestalten werden. Aber Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in ihren individuellen Fähigkeiten und Karrierewegen fördern sowie durch faktenbasierte Entscheidungen motivieren, werden kommende Herausforderungen besser meistern.